Welttag der Essstörungen: Hotline für Essstörungen über bedenkliche Körperideale, soziale Medien und Sportkultur | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Welttag der Essstörungen: Hotline für Essstörungen über bedenkliche Körperideale, soziale Medien und Sportkultur

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Die Hotline für Essstörungen in der Wiener Gesundheitsförderung – WiG macht zum Welttag der Essstörungen (World Eating Disorders Day) am 2. Juni auf die ernstzunehmende Erkrankung aufmerksam. „Essstörungen sind häufig mit Tabus und Stigmatisierung behaftet. Umso wichtiger ist es, diese Thematik in den Fokus zu rücken, aufzuklären und Betroffenen Mut zu machen, sich an Anlaufstellen wie unsere Hotline für Essstörungen zu wenden“, so Dennis Beck, Geschäftsführer der Wiener Gesundheitsförderung – WiG. Für die Entwicklung von Essstörungen spielen oft viele Faktoren zusammen – meist genügt ein einziger Auslöser, wobei unrealistische Schönheitsideale einer davon sein kann. „Es ist eine Art Hilferuf der Seele, wenn Betroffene ihre seelischen Probleme nicht verarbeiten können. Wichtig ist es, Essstörungen rechtzeitig zu erkennen, denn sie haben schwerwiegende gesundheitliche Folgen“, so Ursula Knell, fachliche Leiterin der Hotline für Essstörungen in der Wiener Gesundheitsförderung – WiG.

Zwischen Heroin Chic, Sport- und Körperkult

Soziale Medien beeinflussen Schönheitsideale enorm und verstärken häufig den Druck, einem unrealistischen Bild zu entsprechen. Das kann dazu führen, dass durch die intensive Nutzung sozialer Netzwerke die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper größer wird. Einseitige Diät-Tipps, übertriebener Sportwahn sowie aktuelle Trends, wie „Heroin Chic“ – ein extrem schlanker, oft ungesund wirkender Look – verschärfen diese Problematik zusätzlich. Zwar bedeutet der Wunsch nach einem perfekten Körper nicht automatisch, dass es zu einer Essstörung führt, allerdings vermitteln solche Ideale oft bedenkliche Botschaften, die mit Diäten oder restriktivem Essverhalten einhergehen. „Gerade Jugendliche mit geringem Selbstwertgefühl können durch KI-generierte Bilder und den stetigen Vergleich auf sozialen Medien in ihrer Unzufriedenheit bestärkt werden und das kann psychische Erkrankungen, wie Essstörungen auslösen“, so Knell weiter. Häufig sind es besorgte Eltern, die bei ihren Kindern ungesundes Essverhalten beobachten und nach professioneller Hilfe suchen. Die jüngsten Betroffenen sind zwischen 9 und 11 Jahre alt. Hinzu kommt, dass nicht nur Mädchen, sondern zunehmend auch Buben oder junge Männer Essstörungen haben. Bei ihnen zeigt sich der Druck oft in übertriebenem Sportverhalten und Streben nach muskulösen Körpern.

Essstörungen erkennen und früh handeln

Das Leben der Betroffenen kreist zwanghaft um Essen bzw. Nicht-Essen. Der Weg aus einer Essstörung braucht viel Geduld und es ist ein Prozess der kleinen Schritte, sowohl von den Betroffenen als auch von den Angehörigen. Für Ratsuchende steht die Hotline für Essstörungen in der Wiener Gesundheitsförderung – WiG kostenlos und anonym von Montag bis Donnerstag 12 – 17 Uhr (werktags) unter 0800 – 20 11 20 oder per E-Mail hilfe@essstoerungshotline.at zur Verfügung. Das Angebot reicht von kurz- und längerfristigen Beratungen, Unterstützung in Krisen bis hin zur Vermittlung weiterer professioneller Hilfe. Weitere Informationen finden Sie hier.

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