„Gesund aus der Krise“ wird weiter finanziert
In seiner Budgetrede im Parlament hat Finanzminister Marterbauer dem Thema psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen einen entsprechenden Stellenwert eingeräumt. Wörtlich: „Mit der Weiterführung des erfolgreichen Projekts „Gesund aus der Krise“ stehen jährlich ab 2026 21 Mio. Euro für psychosoziale Gesundheitsleistungen für Kinder und Jugendliche zur Verfügung.“
„Gesund aus der Krise ist ein Erfolgsmodell, es hilft schnell, unbürokratisch und professionell. Und das Projekt leistet außerdem einen Beitrag zur Chancengerechtigkeit, da durch die Kostenfreiheit auch Kinder und Jugendliche Hilfe bekommen, deren Familien sich dies sonst nicht leisten könnten,“ so Bundesministerin Korinna Schumann, Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.
„Unser international anerkanntes Mental-Health-Projekt war und ist für Kinder ein Grund zum Aufatmen in diesen Zeiten mit multiplen Krisen. Seit dem Start 2022 haben bereits über 43.000 Klient:innen österreichweit teilgenommen,“ so a.o. Univ. Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger, Präsidentin des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen (BÖP) und Gesamtleitung „Gesund aus der Krise“. „Die Rede von Finanzminister Marterbauer stimmt uns sehr positiv, denn die Jugend braucht in schwierigen Phasen Unterstützung. Dass „Gesund aus der Krise“ die richtigen Antworten hat, haben wir in den letzten Jahren eindrücklich bewiesen.“
Freilich, das Budget muss jetzt noch durch die Ausschüsse und abschließend im Parlament beschlossen werden. Der Bedarf ist höher als zuvor, wie auch der jüngst veröffentlichte Unicef-Bericht attestiert: Österreich belegt Platz 12 von 39 untersuchten Ländern betreffend das Wohlergehen von Kindern. Relativ gut schneidet das Land bei den Kompetenzen der Kinder ab (Platz 7), während im Bereich der mentalen (Platz 16) und körperlichen Gesundheit (Platz 20) Aufholbedarf besteht.
„Gesund aus der Krise war und ist die österreichische Antwort auf ein globales Problem. Die rasche, unbürokratische, wohnortnahe und vor allem kostenlose psychologische und psychotherapeutische Beratung und Behandlung für psychisch belastete Kinder und Jugendliche hilft genau dort, wo es notwendig ist. Weil die psychische Gesundheit unserer jungen Generation nicht warten kann. Weil es um Menschen geht,“ sagt Mag.a Barbara Haid, MSc, Präsidentin Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP), Kooperationspartnerin „Gesund aus der Krise“.
Seit Jänner 2025 konnten aus finanziellen Gründen keine neuen Klient:innen mehr aufgenommen werden. Dadurch sind heute bereits über 5.600 Kinder und Jugendliche auf der Warteliste und die Zahl wächst. Das zeigt einmal mehr wie wichtig und dringend der Bedarf an psychischer Unterstützung für Kinder und Jugendliche ist. Für 2025 wird nun zuversichtlich auf eine finanzielle Übergangsregelung gewartet um zügig wieder Beratungs-/Behandlungsplätze zuweisen zu können.
„Gesund aus der Krise“ bietet Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen von 0 bis 21 Jahren österreichweit 15 kostenfreie Einheiten (Einzel- oder Gruppensitzungen) bei, auf die Behandlung von Kindern spezialisierten, Klinischen Psycholog:innen, Gesundheitspsycholog:innen, Psychotherapeut:innen und Musiktherapeut:innen. Die Sitzungen sind wohnortnah, die Anmeldung ist unbürokratisch und niederschwellig. Die zentrale Servicestelle sorgt für einen einfachen, schnellen, kostenfreien und qualitätsgesicherten Zugang. Dieses Angebot konnten schon über 43.000 Kinder und Jugendliche in Anspruch nehmen.
„Gesund aus der Krise“ schafft es mit geringen Kosten optimalen Output zu erzielen: Die Klient:innen erhalten oft innerhalb weniger Tage Zugang zum Angebot. Dadurch lassen sich hohe Folgekosten vermeiden: Langdauernde psychische Erkrankungen mit langen und teuren Behandlungen, Spitalsaufenthalte und Krankenstände. Bedarf gibt es genug: Seit 2022 hat sich die Anzahl der monatlichen Anmeldung im Schnitt verdoppelt.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGPK) finanziert und vom Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP), in enger Kooperation mit dem Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP), abgewickelt. Seit Frühjahr 2024 ist der Österreichische Berufsverband für Musiktherapie (ÖBM) weiterer Umsetzungspartner. Das Projekt wird von April 2022 bis Juni 2025 mit insgesamt 54,7 Millionen Euro gefördert. Österreichweit beraten über 1.600 Behandler:innen in 25 Sprachen. Die Universität Innsbruck hat eine wissenschaftliche Evaluierung von „Gesund aus der Krise“ vorgenommen: Sie zeigt eindrucksvoll den großen Erfolg des Projekts: 95 Prozent der Klient:innen erzielten Fortschritte, 55 Prozent gute bis sehr gute Fortschritte.
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