Werner Kogler zum Ableben von Kurt Jungwirth: Ein Leben für die Kunst, die Kultur und das Gemeinwesen
Österreich trauert um Kurt Jungwirth, der im Alter von 95 Jahren verstorben ist. Als langjähriger Kulturpolitiker, Präsident des Österreichischen Schachbundes und Initiator der Styriarte war er eine prägende Persönlichkeit der steirischen und österreichischen Kulturlandschaft.
„Kurt Jungwirth hat mit seinem unermüdlichen Engagement, seiner Weitsicht und seiner Leidenschaft für Kunst und Kultur Maßstäbe gesetzt. Sein Wirken war geprägt von einem tiefen Verständnis für die Bedeutung von Kultur als gesellschaftlichem Fundament. Die österreichische Kulturlandschaft verliert mit ihm einen außergewöhnlichen Gestalter und Vordenker“, erklärt Werner Kogler, Klubobmann und Kultursprecher der Grünen.
Von 1970 bis 1991 war Jungwirth als Landesrat für Kultur Mitglied der Steiermärkischen Landesregierung, ab 1985 als Landeshauptmann-Stellvertreter. In dieser Zeit setzte er entscheidende kulturpolitische Impulse – darunter das Grazer Altstadterhaltungsgesetz, die Förderung der Erwachsenenbildung, die Gründung des Musikfestivals styriarte sowie seine langjährige Leitung des steirischen herbst. Ehrenamtlich stand er zudem den Kuratorien des Landesmuseums Joanneum und des Österreichischen Freilichtmuseums in Stübing vor.
Sein kulturpolitisches Engagement ging weit über parteipolitische Grenzen hinaus – er verstand Kultur stets als verbindendes Element in einer offenen Gesellschaft. Auch im internationalen Schachsport setzte er Akzente, unter anderem als Präsident des Österreichischen Schachbundes und als Vizepräsident der FIDE, des Internationalen Schachverbands.
„Jungwirth war ein Brückenbauer zwischen Generationen, Disziplinen und Weltanschauungen. Seine klare Haltung, sein feiner Intellekt und seine tiefe Menschlichkeit werden fehlen“, so Kogler, der Familie und Angehörigen sein tief empfundenes Mitgefühl ausspricht.
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