Kogler/Prammer zu Sportbudget-Kürzungen: Großer Schaden für den Sport, kleiner Nutzen fürs Budget | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Kogler/Prammer zu Sportbudget-Kürzungen: Großer Schaden für den Sport, kleiner Nutzen fürs Budget

0 76

„Mit Unverständnis stellen wir fest, dass die neue Bundesregierung offenbar empfindliche Kürzungen im Sportbereich plant. Damit droht ein massiver Rückschritt in einem Sektor, in dem in den vergangenen Jahren – unter Grüner Verantwortung – entscheidende und erfolgreiche Reformen auf den Weg gebracht wurden“, reagieren der ehemalige Sportminister, Klubobmann Werner Kogler, und die Obfrau des Sportausschusses und Sportsprecherin der Grünen, Agnes Prammer, auf die ernste Situation im heimischen Sport.

In den letzten fünf Jahren wurden unter Grüner Regierungsbeteiligung Förderstrukturen gezielt ausgebaut und das Sportbudget für neue Schwerpunkte erhöht: Geschlechtergerechtigkeit, faire Bezahlung, Inklusion und Nachhaltigkeit standen im Zentrum der sportpolitischen Arbeit. Mit messbarem Erfolg: Die Bundessportförderung wurde von 80 auf 120 Millionen Euro erhöht, eine Good Governance-Förderung stärkt nun Transparenz und demokratische Prozesse in den Verbänden, die Vertrauensstelle vera* wurde eingerichtet und mit der Täglichen Bewegungseinheit wurde eine langjährige Forderung endlich Realität – zum gesundheitlichen Nutzen der gesamten Bevölkerung.

Es ist unbestritten, dass auch der Sportbereich einen Beitrag leisten muss, wenn die budgetäre Lage es verlangt. Aber: Das muss mit Maß, Ziel und Verhältnismäßigkeit geschehen, so Kogler: „Während Milliarden weiterhin in klimaschädliche Subventionen und veraltete Beton-Infrastruktur fließen, soll bei Bewegung und Gesundheit gekürzt werden. Das bringt dem Budget nur 15 Millionen oder 0,0025 Prozent des Konsolidierungsvolumens, diese 15 Millionen fehlen im Sport aber bitterlich – bei der Förderung von Athlet:innen, bei der Infrastruktur oder auch bei der Betreuung. Das ist der komplett falsche Weg.“

Und auch Prammer ärgert sich über die gebrochenen Versprechen der neuen Regierung: „Es ist nicht nachvollziehbar, dass im Regierungsprogramm ambitionierte Ziele formuliert wurden, während gleichzeitig an den Grundlagen dieser Ziele gespart wird.“ Das beste Beispiel dafür ist die Tägliche Bewegungseinheit. Sie ist ein zentrales Projekt, zu dem sich auch die neue Regierung bekannt hat. Aufgrund der bisherigen Untätigkeit vor allem des Bildungsressorts ist in der vergangenen Regierung der Sport in die Bresche gesprungen und hat durch eine Anschubfinanzierung das Projekt auf Schiene gebracht. Jetzt für die – ohnehin nur zögerliche – Ausrollung hätten aber die eigentlich zuständigen Ressorts, insbesondere das Bildungsressort, diese Kosten übernehmen sollen. Stattdessen sind aber in den dortigen Budgets keine Mittel dafür vorgesehen – die Kosten bleiben weiterhin beim Sport hängen. „Aufgrund der fehlenden Durchsetzungsfähigkeit des Sportministers bzw. der Sport-Staatssekretärin fehlen diese Mittel in anderen Bereichen des Sports. So finanzieren letztlich die Athletinnen und Athleten die Tägliche Bewegungseinheit – und das vor dem Olympiajahr 2026!“

Die schwarz-grüne Bundesregierung hat gezeigt, wie viel Mehrwert Investitionen im Sportbereich stiften. Es liegt nun in der Verantwortung der neuen Regierung und insbesondere in der Verantwortung von Sportminister Andreas Babler und Sportsstaatssekretärin Michaela Schmidt, ein gutes Ergebnis für den österreichischen Sport zu erzielen: „Pauschale Einsparungen im Sport sind volkswirtschaftlicher und gesundheitspolitischer Unsinn, Investitionen in den Sport führen zu einer nachhaltigen Entlastung des Gesundheitssystems. Wer Budgetpolitik ernst nimmt, spart dort, wo es notwendig ist – und nicht bei den Erfolgsprojekten, die unser Land sportlich, gesundheitlich und volkswirtschaftlich bereichern“, so Kogler und Prammer abschließend.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Grüner Klub im Parlament

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.