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BELVEDERE: IM BLICK: Gustav Klimt. Die Braut

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Gustav Klimts Die Braut zählt zu den faszinierendsten und zugleich rätselhaftesten Gemälden des Wiener Künstlers. Die Ausstellung, eine Kooperation mit der gemeinnützigen Klimt-Foundation, widmet sich nicht nur dem Kunstwerk selbst, sondern geht auch auf dessen Entstehungskontext ein, fokussiert Klimts legendäres Atelier in der Feldmühlgasse in Wien-Hietzing und präsentiert zahlreiche Zeichnungen und Skizzen sowie neueste kunsttechnologische Untersuchungen.

Generaldirektorin Stella Rollig: IM BLICK zeigt üblicherweise Werke aus der Sammlung des Belvedere. Mit Klimts Die Braut steht diesmal ein Gemälde im Fokus, das dem Museum nicht gehört, es aber seit Jahren bereichert – seit den 1970er-Jahren als Leihgabe aus Privatbesitz und ab 2013 durch die Klimt-Foundation. Das Belvedere schätzt sich glücklich, die Malerei zeigen zu dürfen, fügt sie sich doch hervorragend in den Bestand an Klimt-Gemälden ein. Als großformatige allegorische Darstellung kann Die Braut in die Nähe des ikonischen Werks Der Kuss (Liebespaar) gerückt werden, das Klimt ebenfalls als Allegorie konzipiert hatte.

Spätestens im Jahr 1917 begann Klimt mit der Arbeit an dem großformatigen Gemälde. Nach seinem plötzlichen Tod im Februar 1918 jedoch blieb das Werk unvollendet in seinem Atelier in der Feldmühlgasse in Wien-Hietzing zurück. Dieses spielte als Inspirations- und Rückzugsort eine zentrale Rolle in Klimts letzten Lebensjahren. Stimmen ausgewählter Wegbegleiter*innen vermitteln persönliche Eindrücke von diesem Arbeitsort sowie von Klimt als Mensch und als Künstler. Neben Berichten der Malerkollegen Egon Schiele und Felix Albrecht Harta, Erzählungen des Literaten Arthur Schnitzler und des japanischen Malers Kijiro Ohta werden auch Mitteilungen der von Klimt porträtierten Friederike Maria Beer oder der Mäzenin Eugenia Primavesi vorgestellt.

Die Braut zählt zu den seltenen Kompositionen allegorischen Inhalts, wie sie Gustav Klimt nur in wenigen Werken seines OEuvres verwirklicht hat. Es veranschaulicht eindrucksvoll die künstlerische Entwicklung, die Klimt innerhalb weniger Jahre vollzogen hat – sowohl in seiner Formensprache als auch in seiner Symbolik, so Franz Smola, Kurator Belvedere.

Eine Reihe von Bleistiftzeichnungen zeigt Klimts sorgfältige Vorbereitung der einzelnen Figuren für Die Braut. Studien zum Gemälde finden sich auch im letzten Skizzenbuch des Künstlers, das nun erstmals umfassend öffentlich präsentiert wird. Zudem trifft man auf ein weiteres wichtiges Spätwerk Klimts, Adam und Eva aus der Sammlung des Belvedere.

Sandra Tretter, Kuratorin Klimt-Foundation, Wien: Diese Ausstellung bietet die seltene Gelegenheit, die Entstehung eines der rätselhaftesten Werke von Gustav Klimt in ihrer ganzen Komplexität zu erleben. Durch die Zusammenführung von Zeichnungen, Skizzen, Werkfotografien und Zeitzeug*innenberichten können wir einen einzigartigen Einblick in Klimts kreative Prozesse gewinnen. Besonders das letzte Skizzenbuch, das Klimt vor seinem Tod führte und das eines der wenigen erhaltenen Exemplare ist, erlaubt uns, die künstlerischen Ideen und Visionen des Malers aus der zweiten Hälfte des Jahres 1917 nachzuvollziehen.

Schließlich beleuchtet die Schau auch die Geschichte von Die Braut. Wer waren die Besitzer*innen, wann und wo wurde das Werk ausgestellt? Zugleich werden Ergebnisse der kunsttechnologischen Untersuchungen präsentiert, die vor Kurzem am Gemälde vorgenommen wurden.

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