ÖGB-Kemperle: Pensionist:innen brauchen Schutz und Unterstützung
„Gerade viele ältere Frauen sind heute auf Betreuung angewiesen. Es darf nicht sein, dass ihre Versorgung vom Geldbörsel abhängt“, betont Monika Kemperle, Bundespensionist:innenvorsitzende des ÖGB, anlässlich des Tags der Pflege. Sie fordert daher eine nachhaltige Finanzierung der Pflege, die nicht den Profitinteressen privater Konzerne überlassen werden dürfe. „Pflege muss ein öffentliches Gut bleiben – niemand darf in seiner letzten Lebensphase allein gelassen werden“, so Kemperle.
Die ÖGB-Gewerkschafterin betont, dass es vor allem bei der Situation des Pflegepersonals, das seit Jahren mit Herausforderungen zu kämpfen hat, endlich dringende Verbesserungen braucht: „Viele Fachkräfte verlassen den Beruf, weil die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung untragbar sind. Nur durch bessere Löhne, faire Arbeitszeiten und mehr Personal kann Pflege wieder zu einem Beruf mit Zukunft werden”, so Kemperle.
Hände weg von den Pensionsbezügen
Aktuell fordern die Länder die Prüfung einer möglichen Einbeziehung des 13. und 14. Pensionsbezugs der Pflegebedürftigen. ÖGB-Pensionist:innenvorsitzende Kemperle unterstreicht: „Hände weg vom 13. und 14. Pensionsbezug.“
Zudem braucht es aus Sicht der ÖGB-Pensionist:innen einheitliche Standards in ganz Österreich sowie einen flächendeckenden Ausbau mobiler Dienste, Palliativeinrichtungen und Tageseinrichtungen – auch zur Entlastung pflegender Angehöriger. „Pflege darf nicht vom Wohnort abhängen. Gerade für viele Alleinstehende oder pflegende Frauen im Pensionsalter ist es überlebenswichtig, dass sie Unterstützung wohnortnah und leistbar bekommen“, so Kemperle abschließend.
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