Mehr Staatseinnahmen, besserer Spielerschutz, neue Arbeitsplätze – Lizenzsystem im Online-Glücksspiel als wirtschaftspolitische Chance
Die Erhöhung der Glücksspielabgaben ist ein kurzfristiger Schritt zur Budgetentlastung. Langfristig höhere und planbare Einnahmen lassen sich aber nur durch die Reform des Online-Glücksspiels erzielen. Die Österreichische Vereinigung für Wetten und Glücksspiel (OVWG) plädiert für ein Modell nach EU-Standards, wie es bereits 25 EU-Mitgliedsstaaten erfolgreich umgesetzt haben. Nur Österreich und Polen halten noch am Monopol fest.
„Die Einführung eines europäischen Lizenzsystems im Online-Glücksspiel ist ein Gewinn auf allen Ebenen: Sie schafft Rechtssicherheit, bringt deutlich mehr Einnahmen für den Staat und ermöglicht die gezielte Bekämpfung des Schwarzmarkts. Vor allem gefährdete Spieler:innen profitieren von modernen Schutzmechanismen“, erklärt OVWG-Präsident Claus Retschitzegger.
Ein aktuelles Expertenmodell zeigt: Ein Lizenzsystem könnte dem Staat bis 2031 eine Milliarde Euro an zusätzlichen Steuereinnahmen bringen – fast das Dreifache im Vergleich zum bisherigen Modell. Schon ab 2025 wären jährlich rund 200 Millionen Euro möglich – weit über dem, was die isolierte Steuererhöhung leisten kann. Diese hilft ausgerechnet den Anbietern im Schwarzmarkt, die weder Abgaben noch Steuern zahlen, denn sie bleiben von der Erhöhung unberührt und werden im Wettbewerb dadurch sogar gestärkt.
Darüber hinaus ist das Reformmodell ein Konjunkturmotor: In Summe könnte ein Lizenzsystem mehr als 10.000 qualifizierte Arbeitsplätze in Österreich sichern und neu schaffen – von IT und Kundenservice bis hin zu Sport, Medien und Veranstaltungswesen.
Auch der heimische Sport profitiert: Lizenzierte Anbieter könnten unter klaren Regeln mehrjährige Sponsoringverträge abschließen. Besonders im Breiten- und Nischensport, etwa Handball, Eishockey oder E-Sport, könnten so bis zu 50 Millionen Euro jährlich zusätzlich fließen.
„Wer zukunftsfähige Budgetpolitik betreiben will, kommt an der Lizenzierung des Online-Glücksspiels nicht vorbei“, so Retschitzegger abschließend. „Sie ist gut für den Standort, schützt Spieler:innen besser und holt das Spiel zurück aus dem Schwarzmarkt.“
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