WK Wien: Erneut mehr Lehrlinge in den Wiener Betrieben
Einmal mehr steigt die Anzahl der Nachwuchskräfte, die in den Wiener Betrieben im Rahmen einer Lehre zu Fachkräften ausgebildet werden. Mit Ende April gibt es in den Wiener Lehrbetrieben 14.115 angehende Nachwuchskräfte – das sind um 1,4 Prozent oder 200 Personen mehr als vor einem Jahr. Wien verbucht damit erneut – und entgegen dem bundesweiten Trend – eine Steigerung bei der Zahl der Lehrlinge in den Unternehmen.
„Wir hatten in den letzten Jahren in Wien sehr starke Steigerungen bei den Lehrlingszahlen. Innerhalb von fünf Jahren ist die Zahl der Lehrlinge um neun Prozent gestiegen. Umso erfreulicher ist es, dass es auch aktuell weitere Zuwächse gibt – und die Wiener Unternehmen hier in die Fachkräfteausbildung investieren“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.
Mehr Lehrlinge als Ende April 2024 gibt es in den Sparten Industrie, Bank und Versicherung sowie Transport und Verkehr. Auch in der Sparte Gewerbe und Handwerk – dem größten Ausbildungssektor – ist die Zahl der Lehrlinge leicht gestiegen. Der Wiener Handel – der zuletzt mit schwacher Konsumdynamik kämpfte – konnte seinen Lehrlingsstand gegenüber dem Vorjahr immerhin halten.
Nach Berufen betrachtet, gibt es mehr Nachwuchskräfte beispielsweise in der Kältetechnik (88 Lehrlinge, + 22 %), der Karosseriebautechnik (171 Lehrlinge, + 13,5 %), der Elektrotechnik (1.216 Lehrlinge, +5,3 %), bei Frisören (552 Lehrlinge, + 5,1 %), in der Kfz-Technik (813 Lehrlinge, + 4,5 %) und in der Informationstechnologie (416 Lehrlinge, + 4,3 %). Aber auch in den Tourismusberufen Koch/Köchin (512 Lehrlinge, + 3,2 %), Hotel- und Gastgewerbeassistent/-in (382 Lehrlinge, + 3,5 %) und Hotelkaufmann/-frau (von 27 auf 45 Lehrlinge) ist die Zahl der Nachwuchskräfte heute höher als vor einem Jahr.
Lehrlinge ausbilden ist Vorsorge für die Zukunft
„Lehrlinge auszubilden, braucht Engagement und Ressourcen, ist aber eine Investition, die sich unterm Strich rechnet. Denn der Fachkräftebedarf ist und bleibt hoch, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“, sagt Präsident Ruck. Kontinuität sei dabei das Um und Auf. Ruck: „Ausbildung qualifizierter Mitarbeiter geht nicht von heute auf morgen. Deshalb ist die Lehre als Vorsorge für morgen zu sehen – für Arbeitgeber wie auch Arbeitnehmer. Lehrbetriebe investieren klug in die Zukunft und stärken damit den Wirtschaftsstandort. Und junge Menschen erhalten eine hochwertige Ausbildung mit hoher Jobgarantie.“ Um mehr Betriebe für die duale Ausbildung zu gewinnen, müsste der Rahmen dafür allerdings vereinfacht werden, etwa durch finanzielle Entlastung der Lehrbetriebe und weniger Meldepflichten für Lehrlinge, betont Ruck.
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