UNESCO-Lehrstühle Österreichs zu Gast an der Fachhochschule Kärnten | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

UNESCO-Lehrstühle Österreichs zu Gast an der Fachhochschule Kärnten

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Am 28. und 29. April 2025 durfte die Fachhochschule Kärnten Gastgeberin für das Jahrestreffen der österreichischen UNESCO-Lehrstühle sein. Im Zentrum der zweitägigen Veranstaltung standen der interdisziplinäre Diskurs über Schutzgebiete sowie die Vernetzung mit Expert*innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und internationalen Partnerinstitutionen. Organisiert wurde die Tagung in Kooperation mit der Österreichischen UNESCO-Kommission und unter Mitwirkung des an der FH Kärnten verankerten UNESCO-Lehrstuhls für Nachhaltiges Management von Schutzgebieten.

Die Rolle der Fachhochschule Kärnten im nationalen Netzwerk der UNESCO-Lehrstühle

Als einzige Hochschule für Angewandte Wissenschaften im österreichischen UNESCO-Lehrstuhlnetzwerk nimmt die FH Kärnten mit ihrem Lehrstuhl für nachhaltiges Schutzgebietsmanagement eine zentrale Rolle ein. Der in Villach etablierte Lehrstuhl bringt praxisorientierte Expertise in den Bereichen Ökosystemschutz, Regionalentwicklung und Umweltbildung in das Netzwerk ein und wirkt aktiv an der Weiterentwicklung interdisziplinärer Ansätze mit.

Mit dem Ziel, die Anliegen der UNESCO in Forschung und Lehre zu verankern, ist das UNITWIN/UNESCO-Lehrstuhlprogramm weltweit aktiv. In Österreich zählen derzeit 13 Lehrstühle zum Netzwerk – gemeinsam gestalten sie wissenschaftliche Diskurse rund um die zentralen Themen Bildung, Wissenschaft, Kultur sowie Kommunikation und Information. Das heurige Treffen in Kärnten stand somit ganz im Zeichen des kooperativen Forschens und Vordenkens.

Symposium zu Schutzgebieten als Erfahrungsräume

Den Auftakt bildete das Symposium „Schutzgebiete aus interdisziplinärer Perspektive“ am Campus Villach. Hier diskutierten Lehrstuhlvertreter*innen aus ganz Österreich Fragen zur Zukunft und Resilienz von Schutzgebieten: Wie beeinflussen Klimawandel, Tourismus oder politische Entwicklungen diese sensiblen Räume? Welche Rolle spielen Schutzgebiete für zukünftige Bildung oder den digitalen Humanismus?

Internationale Impulse lieferten Gäste wie der UNESCO-Lehrstuhl für Ökohydrologie und grenzüberschreitende Wasserwirtschaft (Tansania). Ebenso eingebunden waren wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der FH Kärnten, die ihre Expertise aus dem Bereich des Schutzgebietsmanagements einbrachten.

Podiumsdiskussion im Audimax – Raum für öffentliches Gespräch

Am Abend öffnete sich die Debatte mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion im Audimax der FH Kärnten. Unter dem Titel „Schutzgebiete – über materielle und imaginative Räume des Bewahrens und des Wandels“ diskutierten namhafte Lehrstuhlinhaber*innen aus Innsbruck, Wien, Salzburg und Niederösterreich gemeinsam mit Prof. Michael Jungmeier (FH Kärnten) über Perspektiven nachhaltiger Entwicklung.

Nach der Begrüßung durch FH-Rektor Peter Granig und Martin Fritz (Österreichische UNESCO-Kommission) führte Ö1-Moderatorin Renata Schmidtkunz durch einen intensiven Abend. Die Resonanz war groß: Über 40 Gäste beteiligten sich am anschließenden informellen Austausch im Foyer der Hochschule.

Schutzgebiete erleben – Exkursion in den Naturpark Dobratsch

Am zweiten Tag führte eine thematisch gerahmte Exkursion in den Naturpark Dobratsch. Bei einer Wanderung über die Rosstratte bis zur Roten Wand diskutierten Teilnehmerinnen an ausgewählten Stationen mit Expertinnen aus Kärnten, Slowenien und dem UNESCO-Biosphärenpark Julische Alpen. Die Exkursion verdeutlichte anschaulich die Spannungsfelder zwischen Naturschutz, Tourismus und Regionalentwicklung – Themen, die auch in den Studienprogrammen der FH Kärnten zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Wissenschaftlicher Dialog mit gesellschaftlicher Relevanz

Das diesjährige UNESCO-Lehrstuhl-Treffen war geprägt von einem offenen, kritischen und lösungsorientierten Austausch. Für die Fachhochschule Kärnten stellte die Veranstaltung einen wichtigen Meilenstein dar: als Plattform zur Stärkung internationaler Kooperationen, als Raum für interdisziplinäre Wissenschaft und als Impulsgeberin für den Dialog zwischen Forschung und Gesellschaft.

Die FH Kärnten dankt allen Partner*innen und Fördergebern – insbesondere dem Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung – für die Unterstützung dieser zukunftsweisenden Veranstaltung. Die nächste Tagung der UNESCO-Lehrstühle ist für 2026 geplant.

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