SPÖ-Lindner: „Niemals wieder“ bleibt unser Auftrag für ständigen Kampf gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze
Am heutigen 8. Mai, dem 80. Jahrestag der Befreiung Österreichs von der nationalsozialistischen Herrschaft, gedenkt die Republik dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und erinnert an die unzähligen Opfer der NS-Diktatur. Für den Bundesvorsitzenden der sozialdemokratischen LGBTIQ+ Organisation SoHo und SPÖ-Gleichbehandlungssprecher Mario Lindner ist dieser Tag gerade in der aktuellen Zeit ein Aufruf zum aktiven Gedenken an alle Opfergruppen dieser Schreckenszeit: „Jüd*innen, Roma, Sinti, Menschen mit Behinderung, Kriegsgefangene, politisch Andersdenkende, religiöse Minderheiten und auch Homosexuelle wurden in den Konzentrationslagern gefangen gehalten und ermordet. Doch die furchtbaren Verbrechen des NS-Regimes sind nicht vom Himmel gefallen. Hass und Ausgrenzung gab es schon vor dem Dritten Reich und sie sind auch nach 1945 nicht plötzlich verschwunden. Unsere Aufgabe ist es, an jedem Tag gegen jede Form der Ausgrenzung, des Hasses und der Diskriminierung einzutreten!“ ****
Dass gerade heute ein Plakat der Wiener Festwochen, welches ein schwules Paar als Zeichen der Liebe und des Einsatzes gegen Krieg und Ausgrenzung darstellt, auf dem Wiener Schwarzenbergplatz angezündet wurde, ist für Lindner deshalb ein besonders trauriges Zeichen. „Ich danke den Organisator*innen, die diesen Akt des Hasses auf die richtige Weise beantworten: mit Liebe und friedlichem Widerstand, durch eine gemeinsame Mahnwache und ein Bed-In. Gerade heute sollte uns dieser Angriff aber auch vor Augen führen, dass unsere vielfältige Demokratie immer nur so stark ist, wie der Schutz ihrer Minderheiten und ihrer verwundbarsten Mitglieder.“
Angesichts der aktuellen Entwicklungen weltweit genauso wie in Europa und Österreich müsse der Tag der Befreiung deshalb auch Anlass für einen gesamtgesellschaftlichen Schulterschluss gegen all jene Bestrebungen sein, die unsere Gesellschaft heute spalten und auseinanderdividieren wollen: „Wir erleben leider immer wieder, dass hart erkämpfte Gleichstellung nicht in Stein gemeißelt ist. Als Vertreter der LGBTIQ+ Community erleben wir in immer mehr Ländern, wie queere Personen entrechtet und für ihre Identität verfolgt werden. Genau deshalb ist es die Aufgabe von allen von uns, sich dem aktuellen Kulturkampf gegen Minderheiten entgegenzustellen – heute und an jedem einzelnen Tag!“ Lindner fordert deshalb eine Politik, die auf jeder Ebene an der Stärkung und Ausweitung der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Menschenrechte ausgerichtet ist: „Unser wirksamstes Mittel gegen Hass und Hetze ist und bleibt eine Gesellschaft, die allen von uns ein sicheres und abgesichertes, selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Nur mit diesem Ziel werden wir unsere Demokratie gegen ihre Angreifer wirksam verteidigen können!“ (Schluss) sp/lw
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