80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges ist Friedensarbeit wichtiger denn je
Heute vor 80 Jahren ging der Zweite Weltkrieg zu Ende. Die Zeit nach 1945 war geprägt von der Teilung Europas in Ost und West. Die Ära des Kalten Krieges führte 1982 zur Gründung des ACP nur wenige Kilometer vom Eisernen Vorhang entfernt mit dem Ziel, durch Friedensforschung einen Beitrag zur Überwindung dieses Konflikts zu leisten.
Die Folgen des Kalten Krieges
Auf das Ende des Kalten Krieges folgte in den 90er Jahren der Krieg im ehemaligen Jugoslawien, wodurch das Portfolio des ACP erweitert wurde. 1993 startete das weltweit erste Trainingsprogramm für zivile Fachkräfte für den Einsatz in Krisengebieten. Das „International Civilian Peacebuilding Training Programme“ (IPT) besteht bis heute und zählt mittlerweile über 2000 Alumni. Neben weiteren spezialisierten Trainingsprogrammen unterstützt das ACP Dialogprozesse und Mediation zwischen Konfliktparteien, unter anderem im Südkaukasus, im ehemaligen Jugoslawien, im Nahen Osten und in Westafrika. ACP-Präsident Norbert Darabos: „Die Nachfrage nach unserer Arbeit ist ungebrochen, aber die Finanzierung ist in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine immer größere Herausforderung. Dabei ist Friedensarbeit heute wichtiger denn je und kostet nur einen Bruchteil dessen, was bewaffnete Konflikte ausmachen.“
Neue Wege für den Frieden
Der Krieg in der Ukraine stellt für Europa eine neue Eskalationsstufe dar und spiegelt die weltweite Zunahme von Konflikten wider. Laut ACLED (Armed Conflict Location and Event Data) haben sich bewaffnete Auseinandersetzungen seit 2020 verdoppelt. Klimakrise, Desinformation, neue Technologien und aufstrebende geopolitische Akteure stellen die Friedensarbeit vor große Herausforderungen. ACP-Direktor Tobias Lang: „Weil sich Konflikte verändern und demokratische Spielräume kleiner werden, ist ein Umdenken nötig: Wir müssen die Zivilgesellschaft stärken, Vertrauen in internationale Zusammenarbeit zurückgewinnen und Bildung und Partizipation fördern – denn sie sind der Schlüssel für eine friedliche Zukunft.“
ACP-Präsident Norbert Darabos: „Mit dem Austrian Forum for Peace „Peace in Crisis“ will das ACP neue Wege der Friedensförderung beschreiten – sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene.“ Die Konferenz findet im Juli 2025 bereits zum dritten Mal statt und versammelt politische Entscheidungsträger*innen, zivilgesellschaftliche Akteur*innen, Friedenspraktiker*innen, Wissenschaftler*innen, Journalist*innen und Pädagog*innen auf der Friedensburg Schlaining.
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