Kulturstadträtin Kaup-Hasler zum Tod von Gerda Fassel
„‘Weibstrümmer‘ heißt eine Publikation zum Werk von Gerda Fassel und bringt in einem Wort zum Ausdruck, wie die Wiener Bildhauerin es vermochte, in ihren schweren Bronzen Schönheitsideale zu zertrümmern“, erinnert sich Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler an die Künstlerin. Quasi als Pionierin eines Body Positivity -Gedankens schuf Gerda Fassel Kunstwerke jenseits normierter Körperbilder und wird daher nicht nur durch die Massivität ihres bildnerischen Materials, sondern auch als rebellische Vertreterin der heimischen feministischen Avantgarde erinnert werden.
„Einschreiben in die österreichische Kunstgeschichte wird sich Fassel, die aus einer Arbeiterfamilie stammend, höhere Schule und Studium selbst finanzieren musste, auch als erste Professorin für Bildhauerei in Österreich, die als Lehrende Künstler*innengenerationen prägte. Mein tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie, ihren Mitstreiter*innen und Weggefährt*innen“, so Kaup-Hasler abschließend.
2015 wurde Gerda Fassel mit dem goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet.
Die Sammlung für zeitgenössische Kunst der Stadt Wien enthält mehrere Dutzend Objekte der Künstlerin. Skulpturen aus Gips, Messing und Bronze, die von den 1960er Jahren bis zu den 2000ern entstanden sind. Aktuell sind Arbeiten von Gerda Fassel, etwas „Große Sesselfrau“ (1981), in der Ausstellung „Wirklichkeit als Haltung. Wiener Realismus nach 1950“ im Wien Museum musa zu sehen.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Stadt Wien - Kommunikation und Medien (KOM)