Maurer: Bildungssystem pfeift aus dem letzten Loch – Kürzungen sind blanker Widerspruch zum ausgerufenen Bildungsnotstand | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Maurer: Bildungssystem pfeift aus dem letzten Loch – Kürzungen sind blanker Widerspruch zum ausgerufenen Bildungsnotstand

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Die gestern präsentierten Kürzungen im Bildungsbudget kommentiert Sigi Maurer, stellvertretende Klubobfrau und Bildungssprecherin der Grünen, mit scharfer Kritik: „Es ist bildungspolitisch extrem kurzsichtig, bei einem ohnehin überlasteten System erneut den Rotstift anzusetzen. Unsere Lehrkräfte und Schulleitungen arbeiten längst an der Belastungsgrenze und brauchen dringend Unterstützung.“

„Als eine seiner ersten Maßnahmen hat Minister Wiederkehr einen Notstand im Bildungssystem ausgerufen, nur um wenige Wochen später Kürzungen im Bildungsbudget zu verkünden – das ist ein blanker Widerspruch“, sagt Maurer. „Statt die Schulleitungen und Lehrkräfte endlich zu entlasten, werden wichtige Maßnahmen wie die pädagogisch-administrativen Fachkräfte an Pflichtschulen gekürzt und die Ausrollung auf später verschoben. Auch die Kürzungen beim Teamteaching entziehen den Schulen wichtige Ressourcen, die im Klassenzimmer fehlen“, analysiert die Bildungssprecherin der Grünen.

Die Grünen werden genau beobachten, ob die dringend notwendige und von Minister Wiederkehr angekündigte „Aufholjagd“ im Bereich der Deutschförderung tatsächlich zu mehr Lehrkräften in den Schulen führt. „Auch wenn die Kürzungen im Vergleich zu anderen Ressorts geringer ausfallen dürften, treffen sie ein System, das längst aus dem letzten Loch pfeift. Die Schüler:innen, die Lehrkräfte, die Schulleitungen und die Eltern haben sich verdient, dass man ihre Probleme ernst nimmt und den Bildungsnotstand unverzüglich bekämpft. Die Kürzungen im Bildungsbudget zeigen, dass dies nicht mit ausreichender Ernsthaftigkeit verfolgt wird“, kritisiert Maurer.

„Die fromme Hoffnung der Neos, durch Einsparungen in der Verwaltung das Bildungsbudget sanieren zu können, ist naiv. Sparen in der Verwaltung ist noch immer ein leeres Versprechen geblieben. Was es tatsächlich braucht, sind strukturelle Reformen, die die Ressourcen dorthin verteilen, wo sie gebraucht werden – nämlich zu unseren Kindern“, hält Maurer fest.

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