80 Jahre Befreiung des KZ Mauthausen: Zeitzeugengespräch mit den „Mauthausen-Babys“ als Zeichen gegen das Vergessen
Unter dem Motto „Erinnern, Mahnen, Handeln – Gemeinsam für eine starke Demokratie“ gestalten das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) und die KZ-Gedenkstätte Mauthausen im Gedenkjahr 2025 eine Vielzahl an Initiativen zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen. Ein besonderer Höhepunkt findet am 9. Mai 2025 in Wien statt: ein Zeitzeugengespräch mit den drei sogenannten „Mauthausen-Babys“, begleitet von einer Buchpräsentation.
Hana Berger-Moran, Mark Olsky und Eva Clarke wurden in den letzten Kriegstagen unter unvorstellbaren Bedingungen geboren. Ihre Mütter – alle Jüdinnen – überlebten Auschwitz, versteckten ihre Schwangerschaften vor dem berüchtigten Lagerarzt Josef Mengele und wurden in den letzten Kriegstagen ins KZ Mauthausen deportiert. Dort, beziehungsweise auf dem Transport dorthin, brachten sie ihre Kinder zur Welt – mit einem Geburtsgewicht von nur rund 1.500 Gramm.
„Wenn man mit diesen Menschen spricht, begreift man, wie viel Stärke, Menschlichkeit und Lebenswille in ihnen steckt. Ihre Geschichte ist ein Vermächtnis an uns alle, unsere Demokratie aktiv zu schützen“, sagt Willi Mernyi, Vorsitzender des MKÖ. „Gerade im Jubiläumsjahr der Befreiung ist es unsere Verantwortung, diese Geschichten sichtbar zu machen – für die Gegenwart und vor allem für kommende Generationen. Gedenkarbeit ist keine Frage des Alters. Sie ist die Grundlage für unsere demokratische Kultur.“
Seit ihrer ersten Begegnung im Jahr 2010 an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen verbindet Hana, Mark und Eva eine enge Freundschaft. Ihre Familiengeschichte steht stellvertretend für viele Überlebensgeschichten – und ist zugleich ein eindrucksvolles Zeugnis der Grausamkeit des NS-Regimes und des Überlebenswillens der Opfer.
Barbara Glück, Leiterin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, betont:
„Als Gedenkstätte rufen wir immer wieder zur Auseinandersetzung mit der Geschichte auf. Die individuellen Biografien der Ermordeten wie Überlebenden stehen im Fokus dieser Arbeit, weil sie die Menschen hinter den Zahlen sichtbar machen und Einblick in die Vielfältigkeit der Schicksale in der Zeit des Nationalsozialismus geben. Die gemeinsame Geschichte von Hana, Eva und Mark gehört zu den wenigen, die trotz allem Raum für Hoffnung lassen – sie steht für unvorstellbares Leid, aus dem drei erfüllte Leben erwachsen konnten.“
Die Veranstaltung am 9. Mai ist Teil der diesjährigen Aktivitäten unter dem Leitthema „Gemeinsam für ein Niemals wieder“. Das MKÖ lädt in diesem Rahmen alle Generationen ein, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen, Verantwortung zu übernehmen – und ein klares Zeichen gegen Rassismus, Antisemitismus und Extremismus zu setzen.
Zeitzeugengespräch mit den „Mauthausen-Babys“ zum 80. Jahrestag der Befreiung
Im Rahmen des Gedenkjahres „80 Jahre Befreiung“ laden das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) und die KZ-Gedenkstätte Mauthausen zu einem besonderen Zeitzeugengespräch mit den drei „Mauthausen-Babys“ ein: Hana Berger-Moran, Mark Olsky und Eva Clarke wurden in den letzten Kriegstagen im KZ Mauthausen geboren – und sind heute unermüdliche Stimmen der Erinnerung. Akkreditierung & Rückfragen: Mauthausen Komitee Österreich Tel.: 01-212 83 33 E-Mail: info@mkoe.at
Datum: 09.05.2025, 10:00 Uhr
Art: Pressetermine
Ort: Cafe Caspar
Grillparzerstraße 6
1010 Wien
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