ÖGB-Schuberth: „Wir brauchen Ausbildung statt Ausreden. Betriebe müssen mehr Verantwortung tragen.“
Die heute veröffentlichten Arbeitslosenzahlen zeigen erneut einen Anstieg – eine Entwicklung, die große Sorgen bereitet. Für Helene Schuberth, ÖGB Bundesgeschäftsführerin, ist klar: „Es braucht jetzt endlich einen Kurswechsel. Betriebe müssen mehr Verantwortung übernehmen und verstärkt ausbilden, um dem wachsenden Fachkräftebedarf entgegenzuwirken.“ Statt ständig über einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften zu klagen, sollten Unternehmen selbst aktiv werden und Ausbildungsplätze schaffen.
Besonders dramatisch ist die Lage für jene, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Laut einer aktuellen Studie im Auftrag der Arbeiterkammer müssen neun von zehn Arbeitslosen sparen – das tägliche Leben wird für viele zur Belastungsprobe. „Dass die Betroffenen noch immer mit einem Arbeitslosengeld auskommen müssen, das mit 55 Prozent Nettoersatzrate deutlich zu niedrig ist, ist inakzeptabel – besonders angesichts der nach wie vor hohen Preise“, kritisiert Schuberth.
„Nicht nur die Zahl der Arbeitssuchenden steigt seit vielen Monaten, auch immer mehr Menschen sind bereits seit Langem ohne Job. Für sie wird das Auskommen mit dem Einkommen zunehmend schwieriger – gerade weil sie von den jüngsten guten Kollektivvertragsabschlüssen nicht profitieren. Zudem wird das Arbeitslosengeld nicht valorisiert. Hier besteht also dringender Handlungsbedarf“, so die Gewerkschafterin.
Der ÖGB fordert eine Anhebung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent Nettoersatzrate, „um sicherzustellen, dass die Betroffenen gut über die Runden kommen“.
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