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Graz: Johannes Freitag zum Weihbischof geweiht

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Johannes Freitag (52) ist am Donnerstagvormittag im Grazer Dom zum Weihbischof geweiht worden. Hauptkonsekrator der Weihe war der Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl, ihm zur Seite standen der Salzburger Erzbischof Franz Lackner sowie Militärbischof Werner Freistetter. Die drei Bischöfe legten Freitag in Stille die Hände auf und vollzogen mit dieser Geste der Apostolischen Sukzession die eigentliche Weihe. Über ein Dutzend Bischöfe und weit über hundert Priester der Diözese Graz-Seckau und steirischer Ordensgemeinschaften konzelebrierten bei der Messe in der randvoll gefüllten Kathedrale. Zudem waren zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens zugegen.

Den noch von Papst Franziskus ernannten Weihbischof erinnerte Bischof Krautwaschl in der Predigt an einen Auftrag des verstorbenen Kirchenoberhaupts: „Nach dem Wunsch von Papst Franziskus sollen wir als Kirche gemeinsam voranschreiten, zwar mit unterschiedlichen Verantwortungen im Volk Gottes, aber eben alle miteinander; auf der Suche nach dem Willen Gottes.“ Dieses synodale, gemeinsame Unterwegssein bringe dem Volk jene Freude, von der das Evangelium berichtet. Sie korrespondiere auch mit dem bischöflichen Wahlspruch von Freitag, der dem Buch Nehemia entnommen ist und lautet: „Die Freude am Herrn ist eure Stärke“. Freitag wird künftig in der Diözese als „Bischofsvikar für Synodalität“ wirken.

Hauptaufgabe eines Bischofs sei es, den Menschen das Evangelium zu verkünden: „Und das mitten in einer Welt, die – so scheint es – auseinanderstrebt, statt das gemeinsame Haus aller Menschen zu sein. Und das inmitten einer Kirche, die hin- und hergerissen wird zwischen dem, was es zu bewahren gilt und dem, was für die Kirche im selben Maß gilt, nämlich sich beständig auf die Menschen hin zu öffnen“, so Krautwaschl.

Der Grazer Bischof erinnerte daran, dass die Bischofsweihe mit dem Weihetag des Grazer Domes am 1. Mai zusammenfalle. Die Lebensberufung eines Bischofs und aller Getauften sei es, als „lebendige Steine“ ein geistiges Haus aufzubauen. Dabei gelte es, „Gott als den Spender allen Lebens, als Eckstein anzuerkennen“ und sich ihm anzuvertrauen. Christsein sei nicht Erinnern und Einmahnen moralischer Vorschriften. „Die Kirche lebt zunächst und zutiefst von Menschen, die erkennen, dass sie von Gott her kommen und auf ihn hin leben.“ Bei einem christlichen Leben gehe es darum, „im Alltag demütig voranzuschreiten, mit den Armen zu teilen, nicht korrupt auf Kosten anderer zu leben oder Macht über die, die neben mir sind, auszuüben“, so Krautwaschl.

Am Beginn der Weiheliturgie wurde die päpstliche Ernennungsurkunde präsentiert und verlesen. Darin wird festgehalten, dass die Ernennung des Weihbischofs auf Wunsch von Bischof Krautwaschl erfolgte. Wörtlich heißt es in dem an Freitag gerichteten und vom Papst unterfertigten Schreiben: „Wir haben deshalb an Dich gedacht, geliebter Sohn, der Du priesterliche und pastorale Verdienste in Deinen bisherigen Ämtern erworben hast und mit spirituellen und menschlichen Gaben sowie einer Sachkenntnis in Leitungsaufgaben offensichtlich ausgestattet bist, welche Dich zur Durchführung dieser neuen Aufgaben befähigen.“

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