Bundesjugendvertretung zum EU-SILC-Bericht: Kindergrundsicherung rasch umsetzen
344.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind laut aktuellen EU-SILC-Zahlen von Armut oder Ausgrenzung betroffen. Die Bundesjugendvertretung (BJV) fordert deshalb die Regierung auf, die im Regierungsprogramm geplante Kindergrundsicherung rasch umzusetzen: „Es ist höchste Zeit, dass die 344.000 Kinder und Jugendlichen, die von Armut betroffen oder bedroht sind, spürbare Verbesserungen erleben. Das Ziel muss sein, Kinderarmut in Österreich so rasch wie möglich zu reduzieren – und dafür genügt es nicht, die Kindergrundsicherung nur auf dem Papier festzuhalten, sie muss auch umgesetzt werden“, betont BJV-Vorsitzende Lejla Visnjic.
Investitionen in die Bekämpfung von Kinderarmut lohnen sich langfristig
Vor allem beim Budgetbeschluss der Regierung im Mai sollte dem Thema Kinderarmut Priorität eingeräumt werden. „Armutsbetroffene Kinder haben nicht nur materielle Einschränkungen, sondern auch geringere Bildungsmöglichkeiten, leben oft in schlechten Wohnverhältnissen und sind gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Diese strukturellen Benachteiligungen verursachen langfristig hohe gesellschaftliche Kosten. Deshalb ist es jetzt umso wichtiger, in die Bekämpfung von Kinderarmut zu investieren“, so BJV-Vorsitzender Ahmed Naief.
Auf Einmalzahlungen oder zeitlich begrenzte Hilfen, wie sie die Politik in den vergangenen Jahren beschlossen hat, müssen jetzt langfristige Lösungen folgen, so Naief: „Die Folgen der Teuerung sind nach wie vor spürbar und bei vielen Familien gibt es einfach kein Einsparungspotenzial mehr. Wir erwarten uns daher jetzt effektive Schritte, die dauerhaft entlasten.“
Kinderrechte einhalten
Außerdem führt die Reduzierung von Kinderarmut zu einer besseren Umsetzung der Kinderrechte, zeigt BJV-Vorsitzende Visnjic auf: „Jedes Kind hat das Recht auf einen angemessenen Lebensstandard – dazu gehören insbesondere gesunde Ernährung, gute Wohnverhältnisse und der Zugang zu einer breiten und inklusiven Bildung. Die Bekämpfung von Kinderarmut trägt somit nicht nur zur Verringerung sozialer Ungleichheiten bei, sondern ist auch ein zentraler Schritt zur bestmöglichen Einhaltung der Kinderrechte.“
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Bundesjugendvertretung