Start der Europäischen Impfwoche – Bundesregierung ruft zu Schulimpfungen auf

Zum Start der Europäischen Impfwoche unterstreichen Gesundheitsministerin Korinna Schumann, Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig und Bildungsminister Christoph Wiederkehr die Bedeutung kostenloser Schulimpfungen: „Impfen rettet Leben – Impfungen sollen allen Kindern offenstehen, unabhängig vom Einkommen oder Wohnort. Schulimpfungen sind ein zentraler Beitrag für Chancengerechtigkeit und Gesundheitsschutz.“ Gleichzeitig zieht Staatssekretärin Königsberger-Ludwig eine positive Bilanz zur ersten RSV-Impf-Saison: „Wir haben es geschafft, für nahezu jedes zweite Baby im ersten Lebensjahr den notwendigen Schutz bereitzustellen – und das trotz Kaltstart. Der nächste Winter kommt bestimmt – und wir sind bereit, die entsprechenden Impfungen durchzuführen.“ ***

Schulimpfungen – Gesundheit für alle Kinder

„Impfungen zählen zu den größten Erfolgen der modernen Medizin“, betont Gesundheitsministerin Korinna Schumann. „Sie verhindern schwere Krankheitsverläufe und retten jedes Jahr Millionen Leben. Mit den Schulimpfungen machen wir den Zugang so einfach wie möglich – kostenlos, wohnortnah und direkt im Alltag der Kinder. Damit schützen wir nicht nur das einzelne Kind, sondern die ganze Gesellschaft.“

Auch Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig hebt die soziale Dimension hervor: „Studien zeigen klar: Schulimpfungen gleichen Unterschiede aus. Sie erreichen alle Kinder – egal, wie gut gebildet oder wie wohlhabend die Eltern sind. Das ist Gesundheitsgerechtigkeit in der Praxis.“

Bildungsminister Christoph Wiederkehr appelliert an alle, die im Bildungssystem Verantwortung tragen: „Ein vollständiger Impfschutz schützt nicht nur das eigene Kind – er hilft auch dabei, andere zu schützen und Krankheitsausbrüche zu verhindern. Denn Impfen schützt einen nicht nur selbst – es schützt die ganze Klasse, die ganze Schule, die ganze Gesellschaft.“

Derzeit werden für Kinder im Schulalter folgende Impfungen kostenlos angeboten:

• Masern-Mumps-Röteln

• Diphtherie-Tetanus-Polio-Keuchhusten

• Hepatitis B

• Meningokokken ACWY

• Humane Papillomaviren (HPV)

• COVID-19

• Influenza

Erfolgreicher Schutz der Kleinsten – RSV-Immunisierung wirkt

„Die erste RSV-Saison mit breiter Immunisierung war ein großer Erfolg für den Schutz unserer jüngsten Kinder“, erklärt Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig. „Wir konnten innerhalb kürzester Zeit ein neues Schutzangebot flächendeckend umsetzen. Nahezu jedes zweite Baby im ersten Lebensjahr in Österreich hat dadurch bereits in dieser Saison einen wirksamen Schutz erhalten.“

RSV – das Respiratorische Synzytial-Virus – ist der häufigste Grund für Krankenhausaufenthalte bei Säuglingen während der Wintermonate. Seit Dezember 2024 ist die passive Immunisierung im kostenfreien Kinderimpfprogramm enthalten. Die Immunisierung schützt Neugeborene und Säuglinge vor schweren Atemwegserkrankungen – gerade in ihrer besonders verletzlichen ersten Lebensphase.

„Die Umsetzung hat sowohl im stationären als auch im niedergelassenen Bereich sehr gut funktioniert. Besonders erfreulich ist die hohe Akzeptanz bei impfenden Ärzt:innen und bei den Eltern. Das zeigt: Wir haben ein großes Vertrauen in dieses neue Angebot aufgebaut“, so Königsberger-Ludwig.

Zwischen Dezember 2024 und April 2025 wurden rund 36.000 Dosen verabreicht. Für die kommende Saison 2025/26 sind bereits Liefervereinbarungen für mindestens 60.000 Dosen getroffen – damit ist eine rechtzeitige und umfassende Versorgung aller Kinder im ersten Lebensjahr sichergestellt.

„Mit dieser Schutzmaßnahme zählt Österreich europaweit zu den Ländern mit einer besonders umfassenden RSV-Prävention. Der internationale Vergleich zeigt: Wir liegen auf Augenhöhe mit Staaten wie Frankreich, Spanien oder Finnland – und setzen neue Standards für den Schutz unserer Kleinsten.

Die RSV-Aktivität geht derzeit zurück – aber der nächste Winter kommt bestimmt. Deshalb rufen wir alle Eltern dazu auf, im Herbst und Winter rechtzeitig die Immunisierung wahrzunehmen. Unser Ziel ist klar: Kein Kind soll ungeschützt bleiben“, bekräftigt Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig.