Voglauer/Grüne: Tierversuche für die Schönheitsindustrie müssen beendet werden

„Dass trotz des EU-weiten Verbots von Tierversuchen für Kosmetikprodukte immer noch zigtausende Mäuse jedes Jahr für Botox sterben müssen, ist unerträglich. Diese Tierquälerei für die Schönheitsindustrie muss ein Ende haben“, fordert Olga Voglauer, Tierschutzsprecherin der Grünen, in Reaktion auf den heute veröffentlichten Botox-Report von Tierschutz Austria.

Weil Botox dermaßen giftig ist, muss jede einzelne Charge vor der Anwendung getestet werden. Das geschieht häufig noch mit Tierversuchen, obwohl es mittlerweile anerkannte Alternativen gibt. Voglauer erläutert: „Der Bericht zeigt, dass wir nicht einmal wissen, wie viele Tiere jedes Jahr qualvoll für den Profit einer vermeintlichen Schönheitsindustrie verenden. Daher werden wir eine parlamentarische Anfrage einbringen, um mehr über die konkreten Zahlen zu den Tierversuchen für Botox in Österreich und Europa ans Licht zu bringen.“

Dass für Botox überhaupt noch Tierversuche stattfinden dürfen, obwohl es eigentlich ein EU-weites Verbot von Tierversuchen für Kosmetikprodukte gibt, liegt daran, dass Botox als Arzneimittel zugelassen ist. Voglauer hält dazu fest: „Wir wollen auch wissen: Wie viel trägt Österreich zu diesem Problem bei, also wie viel vom in Österreich verwendeten Botox wird eben nicht für therapeutische Medizin eingesetzt, sondern für überzeichnete Schönheitsideale?“

„Dieses Problem verlangt nach einer europäischen Lösung. Wir fordern die Tierschutz- und die Wissenschaftsministerin dazu auf, sich für ein Ende dieser eigentlich längst verboten geglaubten Tierqual-Praxis einzusetzen“, sagt Voglauer.