SP-Hanke: „Versenden von Dick Pics ist kein Kavaliersdelikt!“ | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

SP-Hanke: „Versenden von Dick Pics ist kein Kavaliersdelikt!“

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Jede dritte Frau in Österreich erlebt zumindest einmal in ihrem Leben einen sexualisierten Übergriff oder Gewalt. Gewalt kann dabei viele Formen annehmen und durch den technologischen Wandel haben sich neue Formen der Gewalt entwickelt. „Hass im Netz oder das Versenden von Dick Pics, um nur ein paar Beispiele von online-Gewalt zu nennen, sind Strafbestände, die juristisch verfolgt werden müssen“ so Marina Hanke, Vorsitzende der Wiener SPÖ-Frauen. Mit dem gestern von Justizministerin Anna Sporrer angekündigten „dick pic“-Paragrafen wird künftig das Versenden von Penisfotos endlich strafbar. „Gewaltbetroffene Frauen erleben oft victim blaming, also ihnen wird die Schuld an ihrer Gewalterfahrung zugeschrieben und nicht den Tätern. Dadurch schweigen Betroffene viel zu oft und holen sich viel zu selten Hilfe. Mit dem unter Strafe stellen von sexualisierter Gewalt im Netz, wie dem Versenden von Penisbildern, wird von Gewalt betroffenen Frauen gezeigt, dass sie sich wehren können und keine Schuld an der erfahrenen Gewalt haben“, so Hanke.

Was online beginnt, setzt sich offline fort. Immer noch sind die Zahlen der gewaltbetroffen Frauen hoch, immer noch müssen wir viele Frauenmorde betrauern. Mit dem Nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen unter Federführung von Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner wird eine langjährige Forderung der Wiener SPÖ-Frauen Realität. „Femizide sind die brutalste Eskalation von Gewalt, doch davor stehen oft andere Formen: körperliche, psychische oder sexualisierte Gewalt, die meist im Verborgenen, hinter verschlossenen Türen, stattfindet. Es geht dabei immer um Macht, Kontrolle und Besitzansprüche über Frauen. Die Täter sind häufig Partner, Ex-Partner oder Familienangehörige. Mit dem Nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen setzt die Regierung ein starkes Zeichen im Kampf gegen Gewalt an Frauen“, so Hanke.

In Wien haben wir in den letzten Jahrzehnten ein dichtes Gewaltschutznetz auf- und ausgebaut. Im Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen arbeiten wir mit zahlreichen Vereinen zusammen, die wertvolle Expertise haben. „Wien ist Vorreiterin im Gewaltschutz und setzt Maßstäbe für ganz Österreich. Mit der Kompetenzstelle gegen Cybergewalt haben wir in Wien eine Anlaufstelle geschaffen, die Frauen hilft, die online von Gewalt betroffen sind. Mit dem fünften Wiener Frauenhaus und einem speziellen Frauenhaus für Mädchen und junge Frauen hat Wien neue Schutzräume geschaffen. Der Frauennotruf (01/71 71 9) sowie der Frauenhaus-Notruf (05 77 22) bieten rasche Unterstützung für Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Mit dem heutigen Beschluss im Wiener Landtag zur Novelle des Veranstaltungsgesetzes kommt ein weiterer Baustein im dichten Wiener Gewaltschutznetz dazu: präventive Awarenessmaßnahmen machen Feiern in Wien sicherer und somit das Leben der Wiener:innen unbeschwerter“ so Hanke abschließend. (Schluss)

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