Grüne fordern entschiedenes Vorgehen gegen jede Form des Antisemitismus
„Der heute präsentierte Bericht der Antisemitismus Meldestelle der Israelitischen Kultusgemeinde zeigt erneut, wie wichtig der Kampf gegen jede Form des Antisemitismus noch immer ist“, kommentiert Lukas Hammer, Rechtsextremismus-Sprecher der Grünen, und weiter: „Antisemitische Einstellungen sind keineswegs nur an den ‚Rändern‘ der Gesellschaft zu verorten, sondern ziehen sich durch alle gesellschaftlichen Bereiche. Deshalb muss auch der Kampf gegen Antisemitismus ein umfassender und gesellschaftspolitischer Auftrag sein“, hält Hammer fest.
Der Antisemitismus als „Gerücht über die Juden“ hat seit jeher nichts mit den Handlungen der Objekte seines Hasses zu tun. Deshalb muss auch eine Kritik des Antisemitismus, wie seine Prävention, bei denjenigen ansetzen, die antisemitische Ressentiments verinnerlicht haben. Als umfassende Welterklärung ist der Antisemitismus auch nicht auf ein politisches Spektrum beschränkt, sondern bildet eine Querschnittsideologie. Und genau das macht ihn auch so gefährlich.
„Antisemitismus darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben – ganz egal, von welcher Seite er kommt“, sagt Hammer. Mit 1.520 dokumentierten antisemitischen Vorfällen im Jahr 2024 wurde vergangenes Jahr ein neuer Höchststand erreicht. Das entspricht einem Anstieg von mehr als 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Diese Zahlen sind alarmierend und zeigen, dass wir dringend gezielte Maßnahmen brauchen – in Bildung, Prävention und Deradikalisierung. Der Nationale Aktionsplan gegen Antisemitismus muss dringend novelliert und angepasst werden. Hier braucht es vor allem gezielte Maßnahmen bei jungen Menschen, bei denen die Antisemitismuswerte auf erschreckende Weise höher sind als bei älteren“, sagt Hammer.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Grüner Klub im Parlament