SPÖ-Schatz zu Antisemitismus-Bericht: „Wir werden Antisemitismus entschlossen entgegentreten!”

„Es macht mich tief betroffen, dass sich der Anstieg antisemitischer Übergriffe so dramatisch fortsetzt”, reagiert SPÖ-Sprecherin für Erinnerungskultur Sabine Schatz anlässlich des heute veröffentlichten Antisemitismus-Berichts. Die Antisemitismus-Meldestelle der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Wien hat erneut einen Anstieg der antisemitischen Vorfälle verzeichnet, der sich bereits im ersten Halbjahr 2024 abgezeichnet hat. Für das Gesamtjahr 2024 wurden 1.520 antisemitische Vorfälle gemeldet. „Schon in den letzten Jahren haben antisemitische Übergriffe stark zugenommen, seit dem 7. Oktober 2023 sind diese nochmals dramatisch nach oben geschnellt”, sagt Schatz. Sie sieht darin einen klaren Handlungsauftrag: „Wir werden Antisemitismus entschlossen entgegentreten. Der Schutz und die Sicherheit der jüdischen Gemeinde und von jüdischen Einrichtungen haben dabei Priorität!” ****

Strategie gegen Antisemitismus weiterentwickeln

„Ich freue mich, dass sich die Bundesregierung klar zur Förderung von jüdischem Leben in Österreich und zum Kampf gegen Antisemitismus bekennt”, sagt die Abgeordnete. Nun müsse weiter an der Umsetzung der Nationalen Strategie gegen Antisemitismus gearbeitet werden. „Wir werden aber auch dort nachschärfen, wo es nötig ist, um Antisemitismus nachhaltig zu bekämpfen.” Hervorstreichen will Schatz dabei neben Schutz und Sicherheit auch die Förderung gegenwärtiger jüdischer Kultur und jüdischen Lebens.

Studie des Parlaments zeigt tiefreichende Probleme

Auch eine im vergangenen Jahr erschienene Studie, die das Institut für empirische Sozialforschung IFES im Auftrag des Parlaments erstellt hatte, unterstreicht das Problem. Demnach zeigten sich vor allem junge Menschen – vor allem israelbezogen – stärker antisemitisch als die ältere Generation. „Antisemitismus ist kein Problem, das ausstirbt. Es ist ein Problem, das sich durch alle Gruppen der Gesellschaft zieht und unsere ganze Kraft braucht, um bekämpft zu werden”, so Schatz. (Schluss) mf/bj