Gorlitzer: Externes OP-Zentrum ist Ablenkungsmanöver - Stadtrat Hacker verweigert Auskunft über dramatischen Personalmangel | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Gorlitzer: Externes OP-Zentrum ist Ablenkungsmanöver – Stadtrat Hacker verweigert Auskunft über dramatischen Personalmangel

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„Statt sich den drängenden Problemen in Wiens Spitälern zu widmen, verkündet Stadtrat Hacker lieber ein vermeintlich innovatives Pilotprojekt, das als Ablenkungsmanöver zu charakterisieren ist“, kritisiert Gemeinderat Michael Gorlitzer die jüngste Ankündigung eines externen OP-Zentrums in der Tageszeitung „Die Presse“ durch den Wiener Gesundheitsstadtrat.

So sei geplant, dass kleinere chirurgische Eingriffe außerhalb der Spitalsinfrastruktur ermöglicht werden sollen – obwohl bekannt ist, dass in bestehenden OP-Sälen der städtischen Spitäler bis zu ein Drittel ungenutzt bleibt. „Diese Entscheidung entbehrt jeder medizinischen, organisatorischen und wirtschaftlichen Logik – insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Personalmangel in Anästhesie- und OP-Pflege dazu führt, dass vorhandene OP-Kapazitäten gar nicht ausgeschöpft werden können. Auch in der heutigen Fragestunde des Gemeinderats gab es seitens Stadtrat Hacker diesbezüglich nur Ausflüchte“, so Gorlitzer.

Noch gravierender ist der Umgang des Stadtrats mit der Realität in den Spitälern: Eine bereits am 9. Dezember 2024 gestellte Anfrage der Wiener Volkspartei zur dramatischen Unterbesetzung in den OP-Bereichen blieb 91 Tage lang unbeantwortet – und wurde dann am 10. März 2025 ohne jegliche Zahlen oder faktenbasierte Inhalte abgeschmettert. Der lapidare Verweis auf einen „erheblichen ad-hoc-Mehraufwand“ für die Beantwortung sei ein Armutszeugnis, meint Gorlitzer: „Wenn der Gesundheitsstadtrat nicht einmal sagen kann, wie viele Anästhesie- und OP-Pflegekräfte in den Spitälern fehlen, ist das ein Offenbarungseid.“

Konkret wurde nach einem Soll-Ist-Vergleich der Vollzeitäquivalente in den betroffenen Berufsgruppen gefragt – doch weder Zahlen zu unbesetzten Facharztstellen noch eine Übersicht über die offenen Dienstposten wurden geliefert. Stattdessen wird ein umfassender Personalbericht „irgendwann Mitte 2025“ in Aussicht gestellt. „Während Operationen abgesagt und Patientinnen und Patienten vertröstet werden, übt sich der Stadtrat in Verzögerungstaktik und beschwichtigt mit vagen Zukunftsversprechen“, so Gorlitzer weiter und abschließend: „Die Wienerinnen und Wiener haben ein Recht auf ehrliche Antworten und volle Transparenz – nicht auf PR-Showpolitik, die Probleme nur kaschiert, statt sie zu lösen.“

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