Petition erfolgreich: Forderung nach Anerkennung der Pflege als Schwerarbeit wird Realität
Eine der größten Petitionen in der jüngeren Geschichte Österreichs hat ihr Ziel erreicht: Die von der Tiroler Krankenpflegerin Carolin Astner auf mein.aufstehn.at gestartete Petition „Pflege ist Schwerstarbeit!“ wurde heute offiziell von Erfolg gekrönt. Sozialministerin Korinna Schumann kündigte in einer Pressekonferenz die Einstufung des Pflegeberufs als Schwerarbeit an. Zuvor hatte Astner die Ministerin zum Gespräch getroffen und ihr die über 194.000 Unterschriften überreicht.
Die bemerkenswerte Initiative konnte mit Unterstützung von der zivilgesellschaftlichen Kampagnenorganisation #aufstehn fast 200.000 Unterschriften sammeln und entwickelte sich damit zur bedeutendsten Petition in Österreich seit Jahren. Begonnen hatte alles im Mai 2022, als Carolin Astner nach einem besonders anstrengenden Dienst im Bezirksspital Kufstein die Petition ins Leben rief. Bereits im August 2022 wurden dem damaligen Gesundheitsminister Johannes Rauch über 85.000 Unterschriften übergeben, ohne Erfolg – seither wuchs die Unterstützung kontinuierlich weiter.
„Ich bin überwältigt von diesem Erfolg und zutiefst dankbar für die massive Unterstützung“, erklärte Carolin Astner nach der Ankündigung der Ministerin. „Diese Entscheidung bedeutet für tausende Pflegekräfte in Österreich die lang ersehnte Anerkennung unserer täglichen Belastungen. Es ging nie darum, dass wir nicht arbeiten wollen, sondern um die Anerkennung, dass viele von uns den Beruf physisch und psychisch nicht bis 65 ausüben können“, so Astner.
Mit der Einstufung als Schwerarbeit soll Pflegekräften künftig der Pensionsantritt bereits mit 60 Jahren ermöglicht werden. Das neue Gesetz will Astner sich genau ansehen, vor allem Hürden wie die notwendigen 45 Versicherungsjahre und das Stundenausmaß: “45 Jahre bei Vollzeit im Pflegeberuf zu arbeiten ist hart. Wir werden dran bleiben und dafür kämpfen, dass auch Pflegekräfte in Teilzeit die Schwerarbeit bekommen”, so die Petitionsstarterin.
Die Petition hatte auf die erheblichen körperlichen und psychischen Belastungen im Pflegeberuf hingewiesen, darunter die Auswirkungen des Schichtdienstes, der ständige Wechsel zwischen Tag- und Nachtrhythmus sowie die zunehmende Arbeitsbelastung durch Personalmangel.
Honorarfreie Fotos: www.aufstehn.at/pflege-042025
Link zur Petition: www.aufstehn.at/pflege
Gerne steht die Petitionsstarterin für weitere Rückfragen zur Verfügung.
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