Mahrer zu Bildungsversagen in Wien: Plötzliche Einsicht der NEOS kurz vor der Wahl ist unehrlich

„Wer Ehrlichkeit plakatiert, sollte kurz vor der Wahl auch bei der Wahrheit bleiben“, kommentiert der Landesparteiobmann der Wiener Volkspartei, Karl Mahrer, die jüngsten Aussagen von Bildungsminister Christoph Wiederkehr zur Bildungsmisere in Wien.
„Wenn Christoph Wiederkehr jetzt erkennt, dass im Kindergarten anzusetzen ist, ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Ja, wir müssen die Eltern in Verantwortung nehmen und ja, wir müssen die Deutschförderung im Kindergarten auf neue Beine stellen. Nur: Für den Kindergarten ist laut Verfassung die Wiener Landesregierung zuständig – und da hat Wiederkehr als Stadtrat die fatale Entwicklung vollkommen verschlafen!“
Die Hälfte der Erstklässler versteht mittlerweile bei Schuleintritt den Lehrer nicht mehr – und das, obwohl 80% dieser Kinder mindestens zwei Jahre in einem Wiener Kindergarten war.
„Die von Wiederkehr angedeuteten Maßnahmen greifen viel zu kurz – ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr reicht in Wien nicht aus. Wir brauchen die Sprachstandsfeststellung für alle 3jährigen und darauf folgend Kindergartenpflicht für all diejenigen, die sie brauchen. Zudem müssen wir endlich die Förderungen für die Kindergärten daran knüpfen, ob den Kindern dort auch tatsächlich Deutsch beigebracht wird!“
Klar sei auch, dass die jüngsten Ankündigungen von NEOS und auch dem Wiener Bürgermeister, in den kommenden Jahren die Zahl der Sprachförderkräfte in den Kindergärten massiv aufzustocken, mit großer Skepsis zu betrachten sind: „Schon 2020 haben uns SPÖ und NEOS versprochen, die Sprachförderkräfte von 300 auf 500 aufzustocken – wir halten jetzt, fast fünf Jahre später, immer noch bei knapp 300 Vollzeitkräften. Wer Ehrlichkeit plakatiert, sollte sich in diesem Bereich auch sein eigenes Scheitern eingestehen. Wir, die Wiener Volkspartei, garantieren mit unserem Deutsch-Förderplan, dass in fünf Jahren jedes Kind zu Schulbeginn Deutsch kann!“ so Mahrer abschließend.