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Volkshilfe-Fonds „Lernen.Möglich.Machen“ zeigt Lücken im Bildungssystem

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Auch wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein der horrenden Bildungskosten ist, haben wir 414 Kindern und Jugendlichen mit unserem Fonds direkte Hilfestellung geben können“, betont Ewald Sacher, Präsident der Volkshilfe, die positiven Auswirkungen der Aktion „Lernen.Möglich.Machen“. Der von der Volkshilfe 2021 ins Leben gerufene Bildungsfonds hat das Ziel, armutsgefährdeten Kindern möglichst niederschwellig und direkt zu helfen.

Sieht man sich die Anträge der Familien an, fehlt es hauptsächlich an Unterrichtsmaterialien und finanziellen Mitteln für die Teilnahme an schulbezogenen Aktivitäten wie Kultur-, Projekt- oder Sportwochen. Zweitere machten die größte Fördersumme aus. „Das macht deutlich, wie stark die soziale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen aus einkommensarmen Familien beschnitten wird“, zeigt Sacher auf.

Weiterhin zeigen die Zahlen, dass auch der Bedarf an Unterstützung bei der Finanzierung von technischer Ausstattung und von Nachhilfe für armutsgefährdete Kinder und Jugendliche groß ist: Es mangelt an elektronischen Geräten, die auf neuestem Stand sein sollen, will man dem Unterricht entsprechend folgen und nicht von Mitschüler*innen gehänselt werden. Aber Computer sind teuer und manchmal verschlingen therapeutische Maßnahmen zur Unterstützung der Lernfähigkeit schon so große Teile der finanziellen Mittel, dass für spezielle elektronische Lernhilfen nichts übrigbleibt.

Die Volkshilfe konnte hier, ebenso wie im Bereich von Nachhilfe- oder Betreuungsfinanzierung sowie Mobilitätskosten unterstützen. „All diese Maßnahmen fördern die soziale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in ihrem schulischen wie privaten Umfeld. Ganz egal ob es der neue Laptop ist oder die Mitgliedschaft im örtlichen Sportverein. Jedes Kind sollte die gleichen Möglichkeiten haben, sich zu entwickeln, unabhängig vom Bankkonto der Eltern. Klassismus hat im Klassenzimmer nichts zu suchen. Schule darf kein Ort sein, an dem sich soziale Ungleichheit vertieft“, betont Sacher.

Positiv sieht die Volkshilfe daher den von der neuen Regierung angekündigten Chancenbonus. „Die Bereitstellung zusätzlicher Mittel für Schulen mit größeren sozialen Herausforderungen bekämpft die Bildungsungleichheit, indem jene Schüler*innen zusätzliche Unterstützung erhalten, die es am dringendsten brauchen. Diese Maßnahme gilt es möglichst rasch in ganz Österreich umzusetzen. Der Weg zu Bildungsgerechtigkeit ist dennoch ein weiter“, so Sacher abschließend.

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