Sicherheitspakt gegen Bankomatsprengungen unterzeichnet
Im Rahmen eines Bankengipfels am 11. April 2025 im Innenministerium wurde ein Sicherheitspakt zwischen dem Bundesministerium für Inneres und der Bankenbranche unterzeichnet. Ziel ist die gemeinsame Bekämpfung von Bankomatsprengungen und der Kampf gegen die organisierte Kriminalität. Innenminister Gerhard Karner betonte: „Wir haben es mit international agierenden Tätergruppen zu tun. Daher braucht es eine enge Zusammenarbeit aller Sicherheitsakteure – national und international, öffentlich und privat. Wir halten dagegen und werden sie kriegen.“
Am Bankengipfel nahmen neben Innenminister Gerhard Karner auch Michael Höllerer, Generaldirektor und Spartenobmann Michael Höllerer der WKÖ-Bundessparte Bank und Versicherung, Robert Zadrazil, Präsidiumsmitglied der WKÖ-Bundessparte Banken und Präsident des Bankenverbands, Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO und Vorstand der Erste Bank, sowie General Andreas Holzer, Direktor des Bundeskriminalamts, teil.
Michael Höllerer betonte: „Die Sicherheit unserer Kundinnen und Kunden sowie unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat für uns oberste Priorität. Daher investieren wir gezielt in präventive technische Maßnahmen, um das Schutzniveau unserer Infrastruktur deutlich zu erhöhen.“
Robert Zadrazil: „Diese Zusammenarbeit ist der richtige Weg, um gemeinsam die Situation zu verschärfen, da die Tätergruppen in Kauf nehmen, dass unbeteiligten Menschen geschadet wird.“
Auch Gerda Holzinger-Burgstaller bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und betonte: „Wir müssen als Banken unattraktiver werden für die Verbrecher.“
Viele Täter stammen aus dem Ausland, vorrangig aus Holland. Andreas Holzer: „Wir gehen davon aus, dass mehrere Hundert Täter bereit sind, Bankomaten zu sprengen. Bei diesen Taten handelt es sich nicht nur um normale Einbruchsdiebstähle, sondern um gut strukturierte kriminelle Organisationen.“
Zentrale Säulen des Sicherheitspakts
„Seit Jahresbeginn wurden in Österreich mehr als 17 Bankomatsprengungen durch internationale Tätergruppen verübt. Als Reaktion wurde vor knapp einem Monat im Bundeskriminalamt eine Sonderkommission (SOKO Bankomat) eingerichtet“, sagte der Innenminister. „Dort werden alle Ermittlungen zentral gebündelt und koordiniert. Am vergangenen Wochenende konnte bereits ein erster Tatverdächtiger in Wien festgenommen werden – ein bedeutender Erfolg im Kampf gegen diese Form der organisierten Kriminalität.“
Karner sprach vom Aufbau einer gemeinsamen Informationsplattform: „Künftig tauschen Banken und das Bundeskriminalamt sicherheitsrelevante Lageinformationen in Echtzeit aus. Der unmittelbare Informationsfluss über Tätergruppen, Tatmuster und Bedrohungslagen soll eine schnellere und gezieltere Reaktion ermöglichen – ein entscheidender Schritt, um den Tätern stets einen Schritt voraus zu sein.“
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