Gleichstellung – mehr als sozialpolitischer Luxus: arbeit plus präsentiert 10-Punkte-Programm | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Gleichstellung – mehr als sozialpolitischer Luxus: arbeit plus präsentiert 10-Punkte-Programm

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Was braucht es wirklich, um die gläserne Decke zu durchbrechen und Frauen finanziell gleichzustellen? Zum Internationalen Frauentag präsentiert arbeit plus Österreich ein 10-Punkte-Programm, das konkrete Hebel für echte Veränderung aufzeigt.

„Soziale Unternehmen ermöglichen wirtschaftliche Unabhängigkeit für Frauen – nicht als Utopie, sondern als gelebte Realität. Mit den richtigen Rahmenbedingungen können strukturelle Hürden überwunden werden. Keine Naturgesetze halten Frauen von wirtschaftlichem Erfolg ab – es sind etablierte Strukturen, die geändert werden müssen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für entschlossene politische Weichenstellungen.“ – Manuela Vollmann, Vorstandsvorsitzende arbeit plus Österreich

„Gleichstellung ist kein Selbstläufer. Ohne gezielte, langfristig wirksame Maßnahmen bleiben Frauen in Österreich am Erwerbsarbeitsmarkt strukturell benachteiligt – mit Auswirkungen auf unser aller Zukunft.“ – Sabine Rehbichler, Geschäftsführerin arbeit plus Österreich

Gleichstellung: Ein wirtschaftlicher Imperativ, kein Lippenbekenntnis

Die aktuelle volkswirtschaftliche Analyse von Clara Moder, Sozialökonomin bei arbeit plus, zeigt: Der Gender Wealth Gap ist ein massiver Bremsklotz für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Solange Frauen strukturell benachteiligt sind, bleibt wirtschaftliches Potenzial ungenutzt.

Drei Hebel zur Überwindung struktureller Hürden der Gleichstellung aus dem 10-Punkte-Programm sind:

  • Sozialstaatliche Absicherung neu denken
  • Einen unabhängigen Gleichstellungsrat etablieren
  • Traditionelle Rollenbilder aktiv verändern

Hebel 1: Sozialstaatliche Absicherung neu denken

Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit, oft nicht freiwillig, sondern aus strukturellen Gründen wie unzureichender Kinderbetreuung oder fehlender Karriereoptionen. Dies schmälert nicht nur ihr Einkommen, sondern auch das Wirtschaftswachstum und verringert das Budget des Sozialstaats.

„Es ist wirtschaftlich kurzsichtig, hochqualifizierte Frauen durch strukturelle Hürden aus dem Erwerbsleben zu drängen. Ein Sozialversicherungssystem, das Care-Arbeit mitdenkt, ist nicht nur fair, sondern wirtschaftlich notwendig.“- Clara Moder, Sozialökonomin bei arbeit plus.

Hebel 2: Unabhängiger Gleichstellungsrat mit Durchsetzungskraft etablieren

Maßnahmen zur Geschlechtergerechtigkeit dürfen nicht bloße Absichtserklärungen bleiben. arbeit plus unterstützt daher eine unabhängige Institution, die Fortschritte bewertet, auf wirksame Reformen hinweist, beobachtet und vorantreibt

„Gleichstellung ist ein Marathon, kein Sprint – aber Österreich tritt auf der Stelle. Es ist keine Frage des Wollens, sondern des Tuns. Ein unabhängiger Gleichstellungsrat mit verbindlichen Kompetenzen wäre ein echter Schritt nach vorne, denn die bestehenden Strukturen reichen offensichtlich nicht aus, um den Gender Pay Gap und die gläserne Decke aufzubrechen.“ – Sabine Rehbichler, Geschäftsführerin arbeit plus

Hebel 3: Traditionelle Rollenbilder aktiv verändern – Gender Wealth Gap schließen

Die strukturelle Benachteiligung von Frauen beginnt früh – im Bildungssystem, im Arbeitsmarkt und bei der Verteilung unbezahlter Arbeit. Es braucht gezielte Maßnahmen, um Gleichstellung nachhaltig zu verankern: Karenzsysteme, die Männer stärker in die Verantwortung nehmen, verbindliche Wiedereinstiegsprogramme in Unternehmen und öffentliche Kampagnen, die auch die Erwartungshaltung an Männer verändern. Gleichstellung ist keine individuelle Entscheidung, sondern eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung.

„In unserer Arbeit in Sozialen Unternehmen sehen wir täglich, was möglich ist: Frauen holen Bildungsabschlüsse nach, steigen in Berufe ein, die sie sich nie zugetraut hätten, und durchbrechen traditionelle Muster. Wir erleben, dass Veränderung machbar ist – wenn die richtigen Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden.“ – Manuela Vollmann, Vorstandvorsitzende arbeit plus

Fazit: Gleichstellung – mehr als sozialpolitischer Luxus

Gleichstellung ist kein „Nice-to-have“, sondern der Schlüssel für eine widerstandsfähige, innovative und zukunftsfähige Wirtschaft. arbeit plus und die Sozialen Unternehmen Österreichs setzen sich dafür ein, dass wirtschaftliche Eigenständigkeit für Frauen zur Selbstverständlichkeit wird, ihre Arbeitskraft anerkannt und ihre Kompetenzen entfaltet werden, Altersarmut der Vergangenheit angehört und Gleichstellung die Basis für ein soziales und stabiles Österreich bildet.

Weiterführende Links
arbeit plus Themenpapier: 10-Punkte-Programm “Frauen am Erwerbsarbeitsmarkt”
Der Gleichstellungsrat: Gleichstellungsrat

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