Janisch: Mehr Wertschätzung für Frauen in beratenden und betreuenden Berufen zum Weltfrauentag | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Janisch: Mehr Wertschätzung für Frauen in beratenden und betreuenden Berufen zum Weltfrauentag

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Nicht nur am 8. März, dem Weltfrauentag, wird es Zeit, die unermüdliche Arbeit der Frauen in beratenden und betreuenden Berufen ins Rampenlicht zu rücken. „Wir sollten an die zig-tausenden Frauen denken, die als Personenbetreuerinnen tätig sind. Ihre Arbeit für unsere betreuungswürdigen Familienangehörigen ist von unschätzbarem Wert, und es ist an der Zeit, ihnen die Anerkennung und Wertschätzung – auch in Form fairer Honorare – entgegenzubringen, die sie verdienen“, betont Harald G. Janisch, Obmann der Fachgruppe Wien Personenberatung und Personenbetreuung.

In der gesamten Fachgruppe Wien Personenberatung und Personenbetreuung sind beeindruckende 89 Prozent der Mitglieder Frauen. Davon liegt in der Lebens- und Sozialberatung der Frauenanteil bei 78 Prozent, während in der Personenbetreuung sogar 92 Prozent der Erwerbstätigen weiblich sind.

Wertschätzung zeigt sich auch in fairen Honoraren für 24-Stunden-Betreuerinnen

Doch Wertschätzung sollte sich nicht nur am Weltfrauentag äußern. „Für die Betreuerinnen braucht es Anerkennung an jedem Tag im Jahr. Es ist entscheidend, dass ihre Arbeit auch in angemessenen, fairen Honoraren reflektiert wird“, so Janisch weiter. Daher muss die staatliche Förderung für die 24-Stunden-Betreuung dringend angepasst werden, damit sich die betreuten Klienten diese essentielle Unterstützung leisten können. Während Heimplätze mit monatlichen Kosten von oft mehreren tausend Euro von der öffentlichen Hand finanziert werden, stehen für die 24-Stunden-Betreuung derzeit lediglich 800 Euro Förderung zur Verfügung.

Im Hinblick auf die wertvolle Arbeit und eine angemessene, faire Honorierung der Betreuerinnen, appelliert Janisch an die Politik, insbesondere an die neuen Verantwortlichen in der Bundesregierung: „Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Leistung dieser Frauen die Wertschätzung erhält, die sie verdient. Die Rahmenbedingungen müssen umgehend verbessert werden, weil auch sonst ein weiteres Abwandern der Betreuerinnen ins besser bezahlende Ausland droht. Das beutet eine Erhöhung der Förderung von 800 Euro auf 1.450 Euro, wie sie die Experten der Branche seit längerem fordern. Ebenso muss die Einkommensgrenze, bis zu der man die Förderung zur Gänze ausbezahlt bekommt, endlich, nach 17 Jahren, das erste Mal inflationsbereinigt und damit von 2.500 Euro auf 3.500 Euro angehoben werden. “

Bewusstseinskampagne Personenbetreuung verlangt Fairness, Würde und Unterstützung

Um die gesellschaftliche Bedeutung der selbstständigen Personenbetreuung hervorzuheben und die anfordernde Situation in den Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken, hat die Fachgruppe Wien Personenberatung und Personenbetreuung eine Bewusstseinskampagne ins Leben gerufen. „Die Kampagne besteht aus drei eindringlichen Sujets, die das Schicksal von Betreuerinnen, zu betreuenden Personen und Angehörigen in den Mittelpunkt rücken und setzt sich mit Nachdruck für drei zentrale Forderungen ein: Fairness, Würde und Unterstützung“, betont Janisch.

Nähere Info unter https://site.wko.at/gutleben/aktuelles/bewusstseinskampagne-24-stunden-betreuung.de.html

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