4,2 Millionen Euro für neue Kino- und TV-Projekte
In der ersten Förderrunde des Filmfonds Wien erhielten unter anderem die neuen Kinoprojekte von Marie Kreutzer („Gentle Monster“), Arman T. Riahi („riot/girl“) und Amos Gitai („Efratia“) Unterstützung. Unter den zugesagten TV-Projekten finden sich die Serien „Kommissar Rex“ und „Die Fälle der Gerti B. – Staffel 2“ sowie mit „Spuren des Bösen: Morpheus“ ein neuer Teil der erfolgreichen Thriller-Reihe von Regisseur Andreas Prochaska. Die dokumentarischen TV-Projekte reichen von biografischen Stoffen („„zerbrochen sind die harmonischen krüge“ – Zum 100. Geburtstag von Ernst Jandl“) bis zum modernen Stadtporträt („Die resiliente Stadt“).
Bei der ersten Sitzung im Jahr 2025 erteilte die Jury, bestehend aus Christine Dollhofer, Peter Jäger, Malina Nwabuonwor, Manfred Schmidt insgesamt neun Herstellungen und 14 Projektentwicklungen Zusagen – Mittel in Höhe von 3,10 Millionen Euro wurden vergeben. Eingereicht waren insgesamt 58 Projekte mit einer Antragssumme von 10,93 Millionen Euro.
Zum ersten TV-Antragstermin 2025 wurden 31 Fernsehprojekte mit der Gesamtantragssumme von 2,14 Millionen Euro eingereicht, 13 Projekte erhielten Zusagen vom Filmfonds Wien in Höhe von 1.090.690 Euro.
Im Pressegespräch anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Filmfonds Wien wird Geschäftsführerin Christine Dollhofer unter anderem auf die aktuellen Zusagen eingehen. Das Pressegespräch findet statt
am Montag, 10. März 2025, 12:00 Uhr (Achtung! Neue Uhrzeit)
im Metro Kinokulturhaus – Historischer Saal, Johannesgasse 4, 1010 Wien
mit
Mag.a Veronica Kaup-Hasler, amtsführende Stadträtin für Kultur und Wissenschaft in Wien und
Mag.a Christine Dollhofer, Geschäftsführerin des Filmfonds WienModeration: Barbara Schuster, Journalistin
Anmeldung bis Freitag, den 07. März unter: rsvp@filmfonds-wien.at
Neun Herstellungen erhalten Förderung in Gesamthöhe von 2.662.000 Euro.
GENTLE MONSTER Spielfilm, Österreich/Deutschland/Frankreich, Regie: Marie Kreutzer, Antragstellerin: Film AG
Lucy liebt Philipp und ist nach seinem Burnout sogar mit ihm und dem gemeinsamen Sohn aufs Land gezogen, obwohl das berufliche Einschränkungen für sie bedeutet. Elsa wiederum lebt für ihren Beruf als Sonderermittlerin bei der Polizei, wird jedoch von der Verantwortung für ihren dementen Vater in Atem gehalten. Beide bauen ihre Leben um Männer herum, deren dunkle Seiten sie eigentlich lieber nicht sehen wollen. Eine Geschichte über Lucy und Elsa, über Vertrauen und Täuschungen, über Liebe und Gewalt.
RIOT/GIRL Spielfilm, Österreich/Frankreich, Regie: Arman T. Riahi, Antragstellerin: Golden Girls Filmproduktion
Die iranische Teenagerin Nika soll ein paar Wochen bei ihren Verwandten in Österreich verbringen – offiziell, um sich von ihrer Nasen-OP zu erholen. Doch Nikas Anwesenheit führt zu Spannungen innerhalb der Familie. Bald kann Hengameh nicht mehr verheimlichen, dass ihre Nichte aus anderen Gründen bei ihnen ist.
PIRKER Spielfilm, Österreich, Regie: Marcus H. Rosenmüller, Antragstellerin: Allegro Film
Ein Kriminalpolizist, der seinem Glück gerne selbst im Weg steht, tritt eine neue Stelle beim LKA Klagenfurt an. Er muss sich in seinem Team behaupten und einen pseudo-spirituellen Serienkiller fangen, während er versucht, seine große Liebe zurückzugewinnen.
EFRATIA Spielfilm, Österreich/Deutschland/Frankreich, Regie: Amos Gitai, Antragstellerin: Dor Film
EFRATIA erzählt die Geschichte einer Frau, von ihrer Geburt bis ins hohe Alter, in einem Jahrhundert voller Umbrüche und einem Land im Entstehen. Wer waren die Pionier*innen, die im frühen 20. Jahrhundert in Palästina/Israel von einer gerechteren und gleichberechtigten Gesellschaft träumten? Der Film begleitet die persönliche Lebensreise einer Frau, die eng mit der Geschichte der Nation und ihren Reisen nach und von Wien verbunden ist, und erzählt von der Kunst, inmitten von Wandel, Revolution und unerschütterlicher Hoffnung zu leben.
bTBI Dokumentarfilm, Österreich, Regie: Juri Rechinsky, Antragstellerin: Golden Girls Filmproduktion
Die Reise einer unsichtbaren Wunde. Ein Film über psychische Kriegstraumata unter ukrainischen Soldaten und über ihren langen Weg vom Krieg zum Frieden. Ein Film über den Wahnsinn und über die Genesung.
WIR SIND DIE REVOLTE Dokumentarfilm, Österreich, Regie: Constantin Wulff, Antragstellerin: Navigator Film
Zum ersten Mal seit 40 Jahren wird das legendäre, bisher für die Bühne gesperrte Stück „Burgtheater“ von Elfriede Jelinek aufgeführt, am Burgtheater selbst, in der Regie des Theater- und Filmemachers Milo Rau. WIR SIND DIE REVOLTE folgt der künstlerischen Zusammenarbeit von Elfriede Jelinek und Milo Rau sowie der medialen Kampagne rund um das Theaterstück und stellt die Frage: Wie steht es aktuell um die Handlungsmöglichkeiten politischer Kunst?
SÜDWEST Spielfilm, Frankreich/Deutschland/Österreich, Regie: Wolfgang Fischer, Antragstellerin: FreibeuterFilm
Zwei Wissenschaftler sehen sich gezwungen, in die Einsamkeit der Wüste zu fliehen. Angekommen am einzigen Wasserloch wird schnell klar, dass vom Einzeller bis zum Raubtier keiner kampflos mit ihnen teilen wird. Ein Abenteuer beginnt, dessen Hauptdarsteller*innen Menschen und Tiere gleichermaßen sind.
MIXED FEELINGS Dokumentarfilm, Österreich, Regie: Evelyne Faye, Antragstellerin: Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion
MIXED FEELINGS erzählt die Erfahrung von Schwarzsein in Österreich über mehrere Generationen. Er zeigt, was es bedeutet, sich im Spannungsfeld zwischen ungewollter, herausstechender Sichtbarkeit und gleichzeitiger Unsichtbarkeit in gesellschaftlichen Strukturen zu bewegen. Der Film dokumentiert die Geschichte der ersten Generation Schwarzer Österreicher*innen in der Zweiten Republik und erzählt über Menschen, die in den Jahren 1946 bis 1956 als Kinder von afroamerikanischen GIs und österreichischen Müttern geboren wurden, und verbindet sie mit den Herausforderungen, mit denen sich eine jüngere Generation von PoC in Österreich konfrontiert sieht.
DIE SCHATTEN DER MÜTTER Dokumentarfilm, Österreich, Regie: Claudia Martini, Antragstellerin: Derflinger Film
Claudia Martini, Hochbautechnikerin und Schauspielerin, begibt sich nach schwerer Lebenskrise und dem Tod ihrer Mutter auf eine aufwühlende Reise in die Zeit und das Leben ihrer Vorgängerinnen. Ihr Ziel ist es, Prägungen, die sie belastet haben, aufzuspüren, um sie nicht an ihre Tochter weiterzugeben. Ihr unerschrockenes Erforschen der Familiengeschichte lässt sie erkennen, wer sie wirklich ist und verändert die Beziehung zu ihrer Tochter.
Eine detaillierte Pressemitteilung mit einer vollständigen Projektliste finden Sie hier auf der Webpage des Filmfonds Wien.
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