WKO-Wahl: Wie stehen WirtschaftsvertreterInnen zur Energiezukunft Österreichs?
Wie die wahlwerbenden Fraktionen in der WKO-Wahl zu wichtigen Maßnahmen für den Wirtschaftsstandort Österreich stehen, hat der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) erhoben. Befragt wurden fünf Wirtschaftsverbände, namentlich der Wirtschaftsbund (WB), der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV), die Freiheitliche Wirtschaft (FW), UNOS und die Grüne Wirtschaft (GW).
„Als EEÖ repräsentieren wir durch unsere Mitgliedsverbände etwa 5000 Unternehmen der nachhaltigen Energietransformation, ein bedeutender und wachsender Wirtschaftssektor in Österreich. Sie müssen sich darauf verlassen können, dass die WKO auch ihre Interessen vertritt. Darüber hinaus haben die Positionen der Wirtschaftskammer starken Einfluss auf den politischen Kurs unseres Landes. Wenn Österreich eine leistbare und unabhängige Energieversorgung aus erneuerbarer Energie bekommen soll, dann müssen seine WirtschaftsvertreterInnen nicht nur dahinterstehen, sondern sich in besonderem Maß dafür einsetzen
“, betont Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin des EEÖ.
SWV, UNOS und GW großteils für Maßnahmen, WB und FW lehnen Teilnahme ab
Die drängendsten Themen für die Energietransformation wurden bei der Befragung angesprochen. SWV, UNOS und GW haben sich bei den meisten abgefragten Maßnahmen für eine Umsetzung ausgesprochen. Beim Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen sowie bei Ausbauplänen und einem staatlichen Infrastrukturfonds für den Ausbau der Stromnetze gab es die meisten Unterschiede zwischen den Fraktionen im Hinblick auf Fragen der Kostenteilung, der Effizienz und den Einsatz gesetzlicher Regelungen.
Der Wirtschaftsbund hat eine Beantwortung der Fragen abgelehnt. Seiner Ansicht nach seien komplexe energie- und wirtschaftspolitische Themen mit dem Fragebogen des EEÖ nicht hinreichend zu klären. Auf eine freie Beantwortung mittels Kommentaroption ist der Wirtschaftsbund nicht eingegangen (Details in der Auswertung). Die Freiheitliche Wirtschaft hat auch auf Nachfrage des EEÖ nicht reagiert.
Zentrale Maßnahmen für unabhängiges und nachhaltiges Energiesystem wurden abgefragt
In der Befragung wurden so wichtige energiepolitische Maßnahmen abgefragt wie die Anpassung der österreichischen Energieziele an den steigenden Energiebedarf der österreichischen Wirtschaft, die Auflösung des aktuellen Reformstaus durch Beschluss von ELWG (Elektrizitätswirtschaftsgesetz), EABG (Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz) und EGG (Erneuerbares-Gas-Gesetz) sowie der gesetzlich verankerte und planungssicher geförderte Ausstieg aus Öl und Gas in Gebäuden.
„Österreichs Wirtschaft ist nach einer Energiepreiskrise und Jahren starker Teuerung geschwächt und noch immer massiv von fossilen Energieimporten abhängig. Mit heimischer erneuerbarer Energie wird Österreich wieder zu einem zukunftsfitten und wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort. Die Wirtschaftskammer Österreich sollte hier vorangehen und mit ihrer Stärke die Energiezukunft Österreichs zum Guten wenden
“, so Prechtl-Grundnigs abschließender Appell.
Der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) repräsentiert die österreichische Branche der erneuerbaren Energie mit etwa 5000 Mitgliedsunternehmen. Seine Unternehmen sind mit einem jährlichen Gesamtumsatz von über 15 Milliarden Euro und über 50 000 Arbeitsplätzen am heimischen Markt und in der Exportwirtschaft erfolgreich.
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