EINLADUNG: Volksbegehren „Für ein Bundes- Jagdgesetz“ lädt zum Lokalaugenschein mit Ornithologin Mag.a Christine Medicus
Wann: Freitag, 7.3.2025, 12.00- 15.00 Uhr
Wo: Statue des hl. Johannes Nepomuk am südlichen Ufer des Leopoldskroner Weihers, 5020 Salzburg
Was: Ornithologin Christine Medicus (Ornithologische Arbeitsgemeinschaft am Haus der Natur) gibt Auskunft zum bewilligten Abschuss während der sensiblen Brutzeit von Graugänsen, der bewilligten Ei-Entnahme aus ihren Nestern und informiert über mögliche Alternativen.
Anlässlich des Bescheides der Jagdbehörde der Stadt Salzburg zur Ausnahme der Schonbestimmungen der Graugänse 2025-27 lädt das Volksbegehren „Für ein Bundes-Jagdgesetz“ zu einem Lokalaugenschein mit Vogelschutzexpertin Mag.a Christine Medicus.
Die NGOs Birdlife, der Naturschutzbund Salzburg, der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN und Tierschutz Austria kritisieren u.a. die Nicht-Einhaltung des Aarhus Beteiligungsgesetzes Art. 9 Abs. 3. Im Bescheid wurde den anerkannten Umweltschutzorganisationen aufgrund der fehlenden aufschiebenden Wirkung die Möglichkeit zur Beschwerde versagt.
Fehlende Vergrämung und Tierquälerei
Der in der Brutzeit bewilligte „Vergrämungs“-Abschuss mit Schalldämpfern (!) von jährlich zehn nichtbrütenden Graugänsen gefährdet auch Brutvögel, weil die Gänse in der Schar nicht unterscheidbar sind.
Die Entnahme von Eiern aus Gelegen verstößt gegen die EU Vogelschutz-Richtlinie (79/409/EWG)[1]. Im Bescheid fehlen die Berücksichtigung des Bebrütungszustandes der Eier und eine Beschränkung der Zahl der Gelege mit Ei-Entnahme.
Durch die Störung des geschützten Flachwasser-Biotops im Südosten des Weihers werden auch andere Wasservögel, wie Teichhuhn, Stockente, aber auch Durchzügler, etwa seltene Enten und Watvögel beeinträchtigt.
Dokumentierte Schadensnachweise liegen nicht vor
Nachweise untragbarer oder ernster wirtschaftlicher Schäden, ein wissenschaftliches Monitoring und die Prüfung von Alternativen zum Abschuss in der Brutzeit fehlen!
Vogelschutzexpertin Mag.a Christine Medicus spricht aus Erfahrung: „Die Anzahl der führenden Graugänse am Leopoldskroner Weiher hat sich seit 2015 kaum mehr verändert, da die Brutplätze begrenzt sind. Die Vögel, deren Bestand von Natur aus selbst reguliert wird (Gesamtsterblichkeit von etwa 25%[2]), treffen ab Mitte Februar im Brutgebiet ein. Erste Gelege finden sich schon in der zweiten Märzdekade. Im Juni ist die von vielen Menschen gerne beobachtete Zeit der Aufzucht der sehr sozial lebenden Wildvögel vorbei.“
Foto: https://we.tl/t-QrEXoj1MiH
Bildunterschrift: Die männlichen Brutvögel der Graugans (Anser anser) sind für die Aufzucht der Jungen ebenso wichtig, wie die weiblichen Vögel. Beide sind aufgrund der Mauser in dieser Zeit flugunfähig.
Copyright: Mag.a Christine Medicus
[1]https://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:31979L0409:de:HTML
[2]BAUER, H., BEZZEL, E. & FIEDLER, W. (2005): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas. Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz, 2. Aufl.. – Wiebelsheim, Aula-Verlag., 69-72
EINLADUNG: Volksbegehren „Für ein Bundes- Jagdgesetz“ lädt zum Lokalaugenschein mit Ornithologin Mag.a Christine Medicus
Ornithologin Christine Medicus (Ornithologische Arbeitsgemeinschaft am Haus der Natur) gibt Auskunft zum bewilligten Abschuss während der sensiblen Brutzeit von Graugänsen, der bewilligten Ei-Entnahme aus ihren Nestern und informiert über mögliche Alternativen.
Datum: 07.03.2025, 12:00 Uhr – 07.03.2025, 15:00 Uhr
Art: Allgemeine Termine
Ort: Statue des hl. Johannes Nepomuk am südlichen Ufer des Leopoldskroner Weihers
5020 Salzburg
Österreich
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