Mehr Finanzbildung gefordert: Land NÖ und Hypo Landesbank setzen Fokus auf die Jugend | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Mehr Finanzbildung gefordert: Land NÖ und Hypo Landesbank setzen Fokus auf die Jugend

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Bei einer Pressekonferenz am heutigen Mittwoch in St. Pölten informierten die Landesräte Christiane Teschl-Hofmeister und Ludwig Schleritzko gemeinsam mit Hypo Noe Vorstand Wolfgang Viehauser zum Thema „Stärkere Einbindung von Finanzthemen in den Unterricht“. Mangelnde Finanzbildung ist bei jeder fünften Privatinsolvenz ein entscheidender Faktor. Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko, Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Hypo Noe Vorstand Wolfgang Viehauser forderten deshalb seitens des Bundes eine stärkere Integration von Finanzbildung in den Schulen.

„In einer Welt, die zunehmend komplexer wird, ist es unerlässlich, dass junge Menschen die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, um finanzielle Entscheidungen treffen zu können“, erklärte Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko, der auch betonte: „Wir müssen bei unseren Jüngsten mit einer stärkeren Einbindung von Finanzthemen in den Unterricht beginnen. Denn Finanzbildung ist nicht nur eine Frage des persönlichen Erfolgs, sondern auch der gesellschaftlichen Stabilität und des wirtschaftlichen Wachstums“.

Landesrätin Teschl-Hofmeister führte aus: „Eine umfassende Wirtschafts- und Finanzbildung ist die beste Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf das spätere Berufs- und Wirtschaftsleben. Gleichzeitig ist bei der Berufsorientierung wichtig zu wissen, wie viel werde ich künftig verdienen und was kann ich mir später leisten. Aktuell passiert schon einiges in unseren Schulen in diesem wichtigen Bereich. Wir haben in Niederösterreich im vergangenen Schuljahr bei einem Pilotprojekt das Angebot des NÖ Finanzführerscheins der NÖ Schuldnerberatung an Polytechnischen Schulen gestartet und tolle Rückmeldungen der Schulen erhalten. Es ist mir ein großes Anliegen, dass in diesem wichtigen Bereich noch mehr unterrichtet wird. Wirtschaftsbildung ist der beste Schutz für mündige Konsumentinnen und Konsumenten sowie Anlegerinnen und Anleger. Wirtschaftsbildung ist eine Querschnittsmaterie, die sowohl in der Mathematik als auch in Psychologie, Geschichte oder Englisch verstärkt behandelt werden könnte“.

Bereits im September 2023 wurde in der Landesbildungsreferentenkonferenz das Ansinnen nach mehr Finanzbildung in den Lehrplänen deponiert. Im Februar 2024 hat sich der NÖ Landtag einstimmig dafür ausgesprochen, dass die Bundesregierung aufgefordert wird, die Wirtschafts- und Finanzbildung als fächerübergreifendes Thema in den Lehrplänen weiter auszubauen oder die Angebote für präventive Beratungen gegen Überschuldung von Jugendlichen zu fördern.

Aus diesem Grund forderten nun die beiden Landesregierungsmitglieder eine altersgerechte und langfristige Auseinandersetzung mit dem Thema Finanzbildung seitens des Bundes: „Wichtig ist, das langfristige Verständnis für Geld und Finanzen zu fördern. Unsere Kinder sollen die Schule verlassen und wissen, was Inflation bedeutet, wie ein Kredit, wie Zinsen, aber auch wie Versicherungen funktionieren, wann es Sinn macht, einen Kredit aufzunehmen und wann man aufpassen und lieber Geld für die geplante Anschaffung vorab ansparen sollte“, sind sich die beiden Landesregierungsmitglieder einig.

Hypo Noe Vorstand Wolfgang Viehauser führte aus: „Immer wieder äußern Kundinnen und Kunden ihr Bedauern, dass sie sich nicht schon früher und intensiver mit ihren Finanzen auseinandergesetzt haben. Das zeigt auch, wie wichtig es ist, bereits in der Schule die Themen Finanzen und Finanzbildung umfassend in den Unterricht zu integrieren, um ein Grundverständnis für finanzielle Zusammenhänge zu schaffen. Wir sehen es als unsere Kernaufgabe, unsere Kundinnen und Kunden bestmöglich auf ihrer finanziellen Reise durchs Leben zu begleiten. Das unterstützen wir unter anderem durch den Weltspartag, an dem wir auf den Sinn des Ansparens und des Veranlagens aufmerksam machen.“ Viehauser meinte: „Nur wer versteht, in welchem Verhältnis Inflation und Zinsen stehen, kann auch sinnvoll vorsorgen oder finanzieren. Die zu zahlenden Zinsen haben beispielsweise großen Einfluss darauf, wie viel ein Kredit letztendlich kostet. Und oft fehlt zudem das Verständnis, das der frühe Start und langfristiges Sparen mit kleinen Beträgen durch den sich ansammelnden Zinseszins gerade die Vorsorge für die Pension erleichtern kann.“

Die staatlich anerkannte Schuldenberatung hat laut ihrem Schuldenreport mehr als zwei Drittel der eröffneten Privatinsolvenzen begleitet und bei ihren Erstberatungen die Gründe für die Überschuldung erfragt: Jede dritte Person, die die Schuldenberatung aufsuchte, nannte als Grund Arbeitslosigkeit bzw. Einkommensverschlechterung, 21 Prozent nannten den nachlässigen Umgang mit Geld bzw. mangelnde Finanzbildung als Grund für die Schuldenprobleme. Zudem verstehen nur etwa die Hälfte der österreichischen Bevölkerung grundlegende finanzielle Konzepte wie Inflation und Zinseszins korrekt. Und nur 35 Prozent der österreichischen Schülerinnen und Schüler haben das Gefühl, ausreichend auf finanzielle Entscheidungen vorbereitet zu sein.

Weitere Informationen: Pressesprecher Florian Liehr, Leitung Kommunikation Hypo Noe, Telefonnummer +43 (0) 590910-1235, Handynummer +43 (0) 664 88307399, E-Mail florian.liehr@hyponoe.at, bzw. Büro LR Teschl-Hofmeister unter 02742/9005-12655, Mag. (FH) Dieter Kraus, E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at, www.hyponoe.at

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