Wiener Gesundheitsverbund zieht Bilanz über das Geschäftsjahr 2024
Der Vorstand des Wiener Gesundheitsverbunds (WIGEV), Österreichs größtem Gesundheitsdienstleister, präsentierte heute in seiner Jahrespressekonferenz die wichtigsten Unternehmensentwicklungen des abgelaufenen Geschäftsjahres 2024. Auch im Vorjahr stiegen die Patient*innen Frequenzen weiter an. „In unseren Ambulanzen zählten wir 2024 über 5,2 Mio. Patient*innen-Kontakte. Das entspricht einem Plus von 5,7 Prozent im Vergleich zu 2023. Stationär haben wir mit 243.636 um rund 3,3 Prozent mehr Patient*innen versorgt, als im Jahr davor“, sagt der Medizinische Direktor Michael Binder. Einmal mehr Beleg für die WIGEV-Sonderstellung in der Akutversorgung der Stadt Wien ist die Anzahl der Rettungszufahrten in die WIGEV-Kliniken. „Über 209.400 Mal steuerten die Wiener Rettungsorganisationen unsere Häuser an. Im Schnitt wurde also alle 2 1/2 Minuten ein*e Patient*in in eine unserer Kliniken gebracht, um dort medizinisch und pflegerisch versorgt zu werden. Während des Tages sind dies 90 Prozent, nachts sogar 96 Prozent aller Rettungsanfahrten in Wien.“
Positivtrend bei Neuanstellungen setzt sich fort: Attraktivierungsmaßnahmen wirken
Ein starker Fokus der Organisation liegt nach wie vor auf dem Bereich Personalrekrutierung. „Zentrale Herausforderung für das WIGEV-Management ist es, bedarfsgerecht Personalressourcen in allen Berufsgruppen bereitstellen zu können. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir in den vergangenen Jahren Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen gesetzt: vom Ausbau der Ausbildungskapazitäten, über Verbesserungen in der Organisationsstruktur bis hin zu monetären Anreizen. Und die Maßnahmen wirken: ein Plus von 6,2 Prozent bei den Neuanstellungen auf 3.368 (2024) im Vergleich zum Vorjahr zeigt den fortgesetzten Positivtrend,“ freut sich Generaldirektorin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb. Auch der Stellenbesetzungsgrad konnte 2024 weiter gesteigert werden – mittlerweile auf 94 Prozent bei den Ärzt*innen und auf 95 Prozent in der Pflege.
Als größter Ausbildner in Gesundheitsberufen hat der Wiener Gesundheitsverbund sein Ausbauprogramm mit Ende 2024 erfolgreich abgeschlossen. Es können nun jährlich 2.100 Personen ihrer Ausbildung zum Bachelor in Gesundheits- und Krankenpflege, 2.300 zur Pflegeassistent*in oder zur Pflegefachassistent*in und 2.400 Personen im Bereich der medizinisch, therapeutischen und diagnostischen Gesundheitsberufe nachgehen. Die Anzahl der Ausbildungsstellen für Fachärzt*innen wurde auf 1.470 erhöht. „Um die zusätzlichen Ausbildungsstellen auch besetzen zu können, hat uns die Stadt Wien die Möglichkeit gegeben, Auszubildenden der Gesundheitsberufe bereits während ihres Studiums ein Anstellungsverhältnis anzubieten – und zwar mit einem Bruttomonatsgehalt von über 2.700 Euro und allen Sozialversicherungsleistungen. Auch das sorgt für guten Zulauf“, so Kölldorfer-Leitgeb weiter. Aktionen wie der schon 2023 angelaufene Anwerbebonus (Anwerbe-Bonus | Freund*in anwerben und 1.000 Euro erhalten) ergänzen die Palette der Maßnahmen.
Zukunftsfitte Kliniken: WIGEV erreicht neue Meilensteine
„Im letzten Jahr konnten wir mit der organisatorischen Eingliederung der Klinik Penzing in die Klinik Ottakring eine der zentralen Vorgaben des Spitalskonzepts 2030 umsetzen“, erklärt Generaldirektorin-Stellvertreter Herwig Wetzlinger. Ab sofort sichern sechs Kliniken in drei Regionen gemeinsam mit dem AKH die hohe Qualität der Gesundheitsversorgung Wiens. Medizinische Schwerpunktzentren an jeder der sechs Kliniken ergänzen einander in ihrem Leistungsangebot. Insgesamt investiert der Wiener Gesundheitsverbund bis 2030 rund 3,3 Mrd. Euro in die Modernisierung seiner Kliniken. Denn: Für Spitzenmedizin braucht es topmoderne Infrastruktur.
„Sämtliche Bauprojekte im Rahmen des Modernisierungsprogrammes werden von der Wiener Gesundheitsverbund Projektentwicklungs- und Baumanagement GmbH (PBG) umgesetzt. Die neue Bauherrenorganisation hat sich bewährt. Einige der Teilprojekte konnten bereits unter Zeit- und Kostenplan umgesetzt werden – so etwa der neue Psychiatrie-Holzmodulbau der Klinik Ottakring oder der Zubau zur Psychiatrie in der Klinik Favoriten,“ so Wetzlinger. Darüber hinaus wurden im letzten Jahr weitere wichtige Projekte gestartet, darunter ein neuer Holzmodulbau für die Unfallchirurgie der Klinik Ottakring mit einem Investitionsvolumen von 56,7 Mio. Euro. In der Klinik Favoriten fiel 2024 der Startschuss für die Errichtung eines Zentralbaus, der künftig die Radiologie, ein Zentrum für Brustgesundheit, das Gefäßzentrum und die dortige Klinikverwaltung beherbergen wird. Zusätzlich entsteht auf dem Areal derzeit ein neues High-Tech Labor.
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