Grüne Wien/GRAS Wien: Wie Wohnen für Studierende wieder leistbar wird
Studierende sind von den Kostensteigerungen beim Wohnen besonders betroffen. „Ein eigenes WG-Zimmer ist für viele Studentinnen und Studenten in Wien unleistbar geworden“, stellt Parteivorsitzende Judith Pühringer bei der heutigen Pressekonferenz fest. Die Grünen Wien und die GRAS Wien präsentierten daher heute ein 5-Punkte-Paket, um Studierende von den Wohnkosten zu entlasten. „Der Zugang zu eigenem Wohnraum darf nicht davon abhängen, ob jemand aus einer wohlhabenden Familie kommt oder nicht“, so Pühringer.
Laut Studierenden Sozialerhebung 2023 ist die Wohnkostenbelastung nur für Studierende in Innsbruck noch höher als in Wien. Gemäß einer IFES-Studie aus dem Jänner 2024 hat sich die Situation zuletzt sogar noch verschärft: 43 Prozent des verfügbaren Monatsbudgets legen Studierende im Schnitt für das Wohnen aus. Im Durchschnitt müssen Student:innen 555 Euro an Wohnkosten aufbringen. „Viele Student:innen können nicht von Zuhause ausziehen, müssen mehr Stunden neben dem Studium arbeiten und geraten so unter einen enormen Druck. Auf diese Art und Weise wird eine soziale und ökonomische Barriere aufgebaut, wenn es um den freien Hochschulzugang geht – das können wir nicht akzeptieren“, so Ida Belaga von der GRAS Wien. „Eine Wohnkostenbelastung von 38-43 Prozent zeigt, dass viele Studierende in Wien mit den Kosten fürs Wohnen überfordert sind. Die Grünen Vorschläge sollen helfen, diese soziale Schieflage zu beseitigen“, ergänzt Georg Prack, Wohnsprecher der Grünen Wien.
Grüne Lösungen
1. Ein Wohnungskautionsfonds nach dem Vorbild von Graz und Salzburg stellt sicher, dass beim Anmieten einer Wohnung nicht auch noch hohe Beträge für eine Kaution aufgetrieben werden müssen.
2. Menschen unter 30 Jahren, die in Wien studieren oder eine Ausbildung machen, sollen im Rahmen des Bedarfsgrunds „Jungwiener:innen“ Zugang zum Gemeindebau und sozialen Wohnbau erhalten, unabhängig davon, ob sie davor 10 Jahre bei Eltern in Wien einen Hauptwohnsitz hatten.
3. Wohnbeihilfe auch für Studierende: Das Grüne Wohngeld fördert auch Studierende, Lehrlinge und andere Menschen in Ausbildung, die bisher von der Wohn- und Mietbeihilfe ausgeschlossen werden. WG-Konstellationen werden besser berücksichtigt. Das Grüne Wohngeld soll auch bei Studierendenwohnheimen unterstützen.
4. Student:innenwohnheime attraktivieren: Mit der steigenden Anzahl an Student:innen muss auch das Angebot an geförderten, leistbaren Student:innenheimplätzen ausgebaut werden. Gleichzeitig braucht es eine Attraktivierung von bestehenden Heimen, die oft nicht dem Bedarf von Studierenden entsprechen.
5. Energiekosten senken: Für viele Studierende machen Energiekosten einen erheblichen Teil der Wohnkosten aus. Förderungen für Sanierung, Hitzeschutz und Dekarbonisierung von Heimen und kostenlose Energieberatung sollen helfen, diese Kosten zu senken.
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