Götze/Grüne: EU hat mit der Women on Boards-Richtlinie einen wichtigen Schritt Richtung Gleichstellung gemacht
„Der neue Gesetzesentwurf von Justizministerin Alma Zadic zu verpflichtenden Frauenquoten in Aufsichtsräten und Vorständen börsennotierter Unternehmen ist ein wichtiger Meilenstein“, sagt Elisabeth Götze, Wirtschaftssprecherin der Grünen, und weiter: „Wir sind damit am Weg zur Beseitigung struktureller Ungleichheit, wir schaffen Aufstiegschancen für Frauen und heben für Unternehmen das volle Potenzial an hochqualifizierten Arbeits- und Fachkräften. Das rechnet sich auch in betriebswirtschaftlichen Zahlen. Studien zeigen, dass sich gemischte Führungsteams positiv auf Umsatz, Gewinn und Krisenfestigkeit von Unternehmen auswirken.“
„Die ideologische Retro-Politik der FPÖ, Stichwort Herdprämie, Frauen aus dem unternehmerischen Leben, insbesondere aus Führungspositionen in Vorständen und Aufsichtsräten hinausdrängen zu wollen, zeugt nicht gerade von Wirtschaftskompetenz“, kritisiert Götze.
Tatsächlich hat die Studie Economica 2021 des Bundeskanzleramts gezeigt, dass Groß-Unternehmen mit gemischt-geschlechtlichen Führungsteams im Jahr 2019 zwischen 120 und 190 Prozent mehr Umsatz erwirtschaftet haben als nicht-gemischt besetzte Führungsebenen. Die aktuell bestehende Unausgewogenheit in Führungspositionen kostet Österreichs Wirtschaft jährlich mehr als 2,5 Milliarden Euro.
„Die EU hat mit der Women on Boards-Richtlinie einen wichtigen Schritt Richtung Gleichstellung gemacht, aber auch Richtung Stärkung des Wirtschaftsraums“, erklärt Götze.
Die Richtlinie sieht vor, dass in börsennotierten Unternehmen mindestens 40 Prozent der nicht geschäftsführenden Direktions-/Aufsichtsratsmitglieder oder insgesamt mindestens 33 Prozent der geschäftsführenden und nicht-geschäftsführenden Leitungsfunktionen mit Frauen zu besetzen sind. Justizministerin Alma Zadic hat heute die österreichische Umsetzung der Women on Boards-Richtlinie in Begutachtung geschickt.
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