Europa Nostra benennt Bahnhof Mixnitz-Bärenschützklamm für Shortlist im „7 Most Endangered Program 2025“ | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Europa Nostra benennt Bahnhof Mixnitz-Bärenschützklamm für Shortlist im „7 Most Endangered Program 2025“

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Dem historischen Aufnahmegebäude Mixnitz-Bärenschützklamm in der Steiermark droht der Abriss. Das Gebäude ist ein bedeutendes Denkmal der Eisenbahntechnik des 19. Jahrhunderts und Teil der traditionsreichen Südbahnstrecke, die Wien über Graz mit der Adriaküste verbindet. Es ist eng mit den UNESCO-Welterbestätten Semmeringbahn und der Altstadt von Graz verknüpft. Das Bahnhofsgebäude spielt eine zentrale Rolle im regionalen Verkehr und Tourismus. Obwohl alternative Lösungen nicht ausreichend geprüft wurden, soll das Gebäude jetzt demoliert werden. Europa Nostra Austria hat den Bahnhof Mixnitz-Bärenschutzklamm für das europaweite „7 Most Endangered 2025“-Programm nominiert, um auf die Bedrohung aufmerksam zu machen und Unterstützung für seinen Erhalt zu mobilisieren. „7 Most Endangered“ wird von der Europäischen Kommission unterstützt.

Im Zuge umfassender Bauvorhaben der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sollen die Gleisanlagen adaptiert werden, wodurch der Bahnhof abgerissen und durch neue Warteunterstände und eine Lärmschutzwand ersetzt werden würde. Dies geschieht ohne Berücksichtigung der kulturellen, historischen und sozialen Bedeutung des Gebäudes. Eine Petition gegen den Abriss wurde bereits von rund 1.000 Menschen unterzeichnet. Europa Nostra Austria, die Initiative Denkmalschutz und die Sektion Mixnitz des Österreichischen Alpenvereins setzen sich für den Erhalt des Bahnhofs und eine nachhaltige Nachnutzung ein.

Warum ist der Erhalt des Bahnhofs so wichtig?

Historischer Wert: Der Bahnhof ist eng mit der Entwicklung des österreichischen Bahnverkehrs verbunden und Teil der traditionsreichen Südbahnstrecke.
Touristische Bedeutung: Er ist der wichtigste Verkehrsknotenpunkt für Besucherinnen und Besucher der Bärenschützklamm, der Drachenhöhle und des Grazer Berglandes.
Regionale Entwicklung: Eine denkmalgerechte Modernisierung könnte nachhaltigen Tourismus und umweltfreundliche Mobilität fördern.

Appell an ÖBB, Politik und Behörden

Europa Nostra Austria, die Initiative Denkmalschutz und die Sektion Mixnitz des Österreichischen Alpenvereins appellieren daher an die ÖBB, die Politik und die zuständigen Behörden, den Erhalt des Bahnhofs ernsthaft zu prüfen.

Die nominierenden Körperschaften fordern die Überprüfung alternativer Streckenführungen, um das historische Gebäude zu erhalten, die
Einbindung von Denkmal- und Tourismusexpert:innen in die Planungsprozesse und die Entwicklung eines Revitalisierungskonzepts, das den Bahnhof modernisiert und nachhaltig nutzbar macht.

Europa Nostra Austria und „7 Most Endangered 2025“

Das „7 Most Endangered“-Programm von Europa Nostra und dem European Investment Bank Institute (EIB) bietet internationale Sichtbarkeit und fachliche sowie finanzielle Unterstützung für gefährdete Kulturstätten. Der Beirat des Programms hebt hervor: “Die historische Österreichische Südbahn ist ein herausragendes Beispiel für die Ingenieurskunst des 19. Jahrhunderts. Der Bahnhof Mixnitz-Bärenschützklamm, 50 km südlich der UNESCO-Welterbestätte Semmeringeisenbahn, ist ein wichtiger Teil dieses Erbes und dient sowohl dem historischen Güterverkehr als auch dem Tourismus.”

Blick in die Zukunft

„Hier würde ein Stück europäischer Bau- und Kulturgeschichte vernichtet, das seit dem 19. Jahrhundert Generationen von Reisenden inspiriert und einer ganzen Region als Tor in die Alpen dient“, betont Univ.-Prof. DDr. Dr. h.c. Wolfgang Rohrbach, Präsident von Europa Nostra Austria. Mit dem „7 Most Endangered“-Status steigen die Chancen, dass das historisch bedeutsame Aufnahmegebäude nicht nur erhalten bleibt, sondern als gelungenes Beispiel für die Verbindung von geschichtlichem Erbe mit moderner Eisenbahnfrastruktur dienen kann.

Mehr Informationen

www.7mostendangered.eu
www.europanostra.at

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