ÖGPMR setzt neue Maßstäbe für das Leben von Krebspatient:innen
Die onkologische Rehabilitation und Prähabilitation revolutioniert die Versorgung von Patient:innen mit Krebserkrankungen. Ziel ist es, die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern und die Wiedereingliederung in den Alltag zu erleichtern. Das innovative Konzept verbindet medizinische Exzellenz, psychosoziale Unterstützung und fortschrittliche Ansätze.
Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit wird die Basis für einen effektiven und langfristigen Behandlungserfolg geschaffen. Das Ergebnis liegt auf der Hand: Es kommt zu einer nachweisbaren Symptomreduktion mit einer Steigerung der Lebensqualität in allen Bereichen, die eine verstärkte Teilhabe am sozialen und beruflichen Leben ermöglicht.
»Der Erfolg der onkologischen Rehabilitation und Prähabilitation basiert darauf, dass alle Beteiligten – von den behandelnden Fachkräften bis zu den Patient:innen selbst – ein gemeinsames Ziel verfolgen, hohe Standards einhalten und eine einheitliche Sprache sprechen«, erklärt Univ.-Prof. Dr. Richard Crevenna, Leiter der Initiative „Leben mit Krebs“ und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation im Vorfeld des Weltkrebstages 2025.
Die Physikalische Medizin und Rehabilitation spielt seit mehr als 25 Jahren eine Vorreiterrolle in der Pre-Rehabilitation und Schmerztherapie von onkologischen Patient:innen. Mit ihren vielseitigen Therapiemöglichkeiten und dem Know-how von Expert:innen übernimmt diese medizinische Fachdisziplin eine entscheidende Pionier- und Schnittstellenfunktion – insbesondere im Bereich der Vor- und Nachsorge von Krebspatient:innen.
Prähabilitation und Rehabilitation verfolgen dieselben Ziele für onkologische Patienten
Prähabilitation: Vorbereitung auf die Therapie
Prähabilitative Maßnahmen zielen darauf ab, die Patient:innen auf die Herausforderungen der bevorstehenden Behandlungen vorzubereiten und sie vor Beeinträchtigungen der physiologischen und psychosozialen Funktionen zu schützen. Gleichzeitig wird das Gesundheitsverhalten optimiert. Unter dem Motto „Better in = Better out“ werden körperliche und mentale Ressourcen gestärkt, um den Therapieerfolg zu maximieren und Belastungen besser zu bewältigen.
So wird z.B. durch aerobes Training der kardiorespiratorischen Erschöpfung und Ermüdung entgegengewirkt, durch Proteinsupplementierung ein anaboler Zustand unterstützt. Aber auch psychosoziale Strategien werden eingesetzt, um die Belastungen einer Chemo- oder Strahlentherapie zu mildern.
Rehabilitation: Genesung und Lebensqualität
Die Rehabilitation, einschließlich der Frührehabilitation, setzt dort an, wo die Therapie ihre Spuren hinterlassen hat. Sie zielt darauf ab, die Mobilisierung und funktionelle Wiederherstellung nach chirurgischen Eingriffen wie einer Tumorresektion zu fördern, Mangelernährung und Verdauungsprobleme durch gezielte Ernährungsstrategien zu beheben und psychosoziale Unterstützung anzubieten, um Patient:innen bei der Bewältigung von Veränderungen im Berufs- und Privatleben zu helfen.
Stellungnahme der ÖGPMR zum Weltkrebstag 2025
»Beide Ansätze verfolgen sowohl medizinische als auch psychosoziale Ziele. Die Prähabilitation bereitet onkologische Patient:innen nicht nur auf die Herausforderungen der Behandlung vor, sondern stärkt zugleich ihre körperliche und mentale Widerstandskraft – das verbessert sowohl den Therapieverlauf als auch die Genesung. Die Rehabilitation knüpft daran an, indem sie verlorengegangene Fähigkeiten wiederherstellt und den Menschen die Rückkehr in ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht«, betont Univ.-Prof. Dr. Richard Crevenna, Präsident der ÖGPMR und Vorstand der Universitätsklinik MUW für Physikalische Medizin, Rehabilitation und Arbeitsmedizin an der Universitätsklinik Wien.
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