„matinee“: „Die Zauberflöte – Mozarts Vermächtnis“, Porträts Michael Schade zum 60. Geburtstag und Waldemar Kmentt zum 10. Todestag | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

„matinee“: „Die Zauberflöte – Mozarts Vermächtnis“, Porträts Michael Schade zum 60. Geburtstag und Waldemar Kmentt zum 10. Todestag

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Anlässlich der Neuinszenierung von W. A. Mozarts „Die Zauberflöte“ an der Wiener Staatsoper, die dort exakt am 269. Geburtstag des Komponisten, am 27. Jänner 2025, Premiere feiert, bietet die von Peter Schneeberger präsentierte „matinee“ am Sonntag, dem 26. Jänner 2025, um 9.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON mit der Dokumentation „Die Zauberflöte – Mozarts Vermächtnis“ (9.30 Uhr) Wissenswertes und Humorvolles über die letzte Oper des bedeutenden Musikers (im ORF live-zeitversetzt am 7. Februar, um 21.20 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON). Der Film geht der spannenden Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des berühmten Oeuvres auf den Grund, spürt dessen Mythen und Legenden nach und beantwortet die Frage, warum das Werk bis heute nichts von seiner Magie eingebüßt hat.
Zum 60. Geburtstag von Startenor Michael Schade (23. Jänner) bringt der ORF-Kulturvormittag eine Ausgabe der Reihe „Orte der Kindheit“ (10.00 Uhr), in der Moderator Peter Schneeberger den Künstler zu seinen Ursprüngen in Kanada begleitete. Auf „Die Kulturwoche“ (10.30 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps zum heimischen Kulturgeschehen folgt schließlich das Porträt „Der Kmentt gab stets sein Bestes -Waldemar Kmentt zum Gedenken“ zum 10. Todestag des 2015 verstorbenen Ausnahmekünstlers.

„Die Zauberflöte – Mozarts Vermächtnis“ (9.05 Uhr)

Schon nach ihrer Premiere 1791 war „Die Zauberflöte“ eine der erfolgreichsten Opern ihrer Zeit. Dank ihrer vielen kulturhistorischen Anspielungen ist jedoch keine andere Oper so rätselhaft wie sie: Mozart und sein Librettist Emanuel Schikaneder haben darin Symbole der Freimaurer und der Ägypter ebenso verarbeitet wie die Ideale der französischen Revolution, der Aufklärung und des Humanismus. Manche Historiker vermuten in der „Zauberflöte“ eine verborgene freimaurerische Geheimbotschaft, andere wollen in ihr nur das künstlerische Vermächtnis des genialen Komponisten sehen. Die Entstehung des Werks hat durchaus etwas Geheimnisvolles an sich und selbst die abenteuerliche Odyssee der originalen Handschrift ist nicht frei davon. Um sie wurde gewürfelt, sie wurde gegen Orden eingetauscht und im Zweiten Weltkrieg aus dem brennenden Berlin evakuiert. Als Beutekunst gelangte sie nach dem Krieg in polnischen Besitz, bis Edward Gierek, Generalsekretär der der kommunistischen Partei Polens, die Originalpartitur während eines Staatsbesuchs Erich Honecker übergab. In ihrem Film gehen Axel Brüggemann und Axel Fuhrmann der spannenden Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der „Zauberflöte“ auf den Grund. Gemeinsam mit Ägyptologe Jan Assmann, Schikaneder-Biografin Eva Gesine Baur, Musikforscher Manfred Konrad und anderen Experten haben sie in Archiven und an Originalschauplätzen in Wien, Salzburg, Weimar sowie Berlin recherchiert und dabei erstaunliche Ergebnisse zutage gefördert.

„Orte der Kindheit – Michael Schade“ (10.00 Uhr)

Der deutsch-kanadische Tenor Michael Schade muss einen geheimen Energiespeicher haben: Er verfolgt eine internationale Karriere, lebt auf zwei Kontinenten, spricht abwechselnd in vier Sprachen und hat eine Patchworkfamilie mit acht Kindern aus verschiedenen Beziehungen. Wie passt all das in nur ein Leben? Peter Schneeberger besuchte mit dem bekannten Opernsänger für die gleichnamige ORF-Porträtreihe dessen „Orte der Kindheit“ in Kanada. Regie führte Ute Gebhardt.
Nahe Toronto wuchs der in der Schweiz geborene Künstler mit deutschen Wurzeln auf, wo auch die Erfolgsgeschichte einer Einwandererfamilie und eine Bilderbuch-Kindheit an den Ufern der großen Seen begann. Familie Schade sang im Kirchenchor auf hohem Niveau. Zum großen Stolz der Mutter bestanden die Söhne die Aufnahmeprüfung an der anspruchsvollen Chorschule, und Michael avancierte als Teenager zu deren heimlichem Star. Dennoch dachte er nicht im Traum daran, je seinen Lebensunterhalt mit Kunst zu verdienen. Er war Naturbursche, Pfadfinder und Ornithologe, sein Lebenstraum die Erforschung der Tierwelt – und so studierte er Naturwissenschaften, um Tierarzt zu werden. Doch es kam alles anders!
Zurück an den Stätten seiner musikalischen Ausbildung kann es auch vorkommen, dass der Weltstar sentimental wird und in der Aula seiner alten Schule ein Volkslied anstimmt. Er trifft auf ehemalige Schulkollegen und veranstaltet mit alten Jugendfreunden eine Barbecue-Party – ganz nach kanadischer Tradition im Trikot seiner Lieblings-Eishockeymannschaft.

„Der Kmentt gab stets sein Bestes – Waldemar Kmentt zum Gedenken“ (10.45 Uhr)

Er war einer der wohl beliebtesten und bekanntesten Tenöre des 20. Jahrhunderts, Kammersänger, Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper und Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Landes Wien. Strebte Waldemar Kmentt zunächst eine Karriere als Pianist an, wechselte er bald zum Gesangsstudium und durfte bereits im Alter von gerade einmal 21 Jahren unter der musikalischen Leitung von Karl Böhm die Tenorpartie von Beethovens Neunter Symphonie singen. Vom lyrischen Tenor des legendären Wiener Mozartensembles der Nachkriegszeit bis zum Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper erarbeitete er sich im Laufe seiner langen Karriere mehr als 80 Opern- und Operettenrollen. Das Filmporträt gestaltete Karina Fibich.

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