„matinee“ am 12. Jänner: „Österreichs Welterbe – Urwald, Salz und barocke Pracht“, „Achim Benning – Homo Politicus“
Die „matinee“ am Sonntag, dem 12. Jänner 2025, um 9.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON zeigt den finalen Film von Georg Rihas dreiteiliger Entdeckungsreise zu „Österreichs Welterbe“ mit dem Titel „Urwald, Salz und barocke Pracht“, in dem Salzburgs Aufstieg zur bedeutenden historischen Stadt steht. Danach würdigt ein Porträt von Kurt Brazda „Achim Benning – Homo Politicus“ (9.50 Uhr) zum 90. Geburtstag des 2024 verstorbenen Theatermachers. Auf „Die Kulturwoche“ (10.35 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps folgt zum Abschluss des von Teresa Vogl präsentierten Vormittags eine Ausgabe der Kurzreihe „Ikonen Österreichs“ (10.45 Uhr) über „Die Schneekugel“.
„Österreichs Welterbe – Urwald, Salz und barocke Pracht“ (9.05 Uhr)
Georg Rihas filmische Reise endet im finalen dritten Teil in Österreichs ältester Welterbestätte, dem historischen Zentrum von Salzburg. Das barocke Ensemble wurde 1996 in die Liste der UNESCO aufgenommen. Salzburg erlebte seine Blüte als eine Art barocker Stadtstaat und fürsterzbischöfliche Residenz. Basis für die religiöse, politische und kulturelle Bedeutung war der Wohlstand der Stadt, der besonders eine Grundlage hatte: das Namensgebende „weiße Gold“.
Salz, der bedeutende Rohstoff, prägte auch eine ganze Landschaft, das Salzkammergut. Die Kulturlandschaft Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut wurde 1997 zum Welterbe erklärt. Seit prähistorischer Zeit wird in Hallstatt Salz gewonnen – und gehandelt. Die Region bildete lange auch das wirtschaftliche Rückgrat des Kaiserhauses Habsburg. Durch die konservierende Wirkung des Salzes im Berg wurden archäologische Zeugnisse bewahrt, die anderswo längst verschwunden sind: Textilien, hölzerne Werkzeuge, sogar die älteste Holztreppe der Welt, geben Auskunft über das Leben der prähistorischen Bergleute. Im 19. Jahrhundert wurde die Region von Literaten und anderen Künstlern entdeckt und zum idealtypischen Zentrum der Naturromantik im Alpenraum verklärt.
Noch älter als die Funde aus Hallstatt sind jene Zeugnisse der Menschheitsgeschichte, die in den Wassern des Attersees, Mondsees und Keutschacher Sees verborgen liegen – die sogenannten Pfahlbauten. Diese transnationale Welterbestätte mit 111 Fundorten bietet unvergleichliche Einblicke in den Alltag von Siedlern 5.000 Jahre vor der Zeitrechnung.
„Achim Benning – Homo Politicus“ (9.50 Uhr)
Der im Jänner des Vorjahres verstorbene ehemalige Burgtheater-Direktor und Regisseur Achim Benning wäre am 29. Jänner 90 geworden. Aus diesem Anlass zeigt die „matinee“ ein TV-Porträt von Filmemacher Kurt Brazda über das Leben und Wirken des vielseitigen Künstlers. Benning war eine prägende Figur des österreichischen Theaters und engagierter Förderer der tschechischen Dissidentenbewegung. Der Film zeichnet die Stationen seiner Karriere nach: Der Bogen spannt sich von der Schauspielausbildung in Wien über seine Engagements an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen bis zu seiner Zeit als Burgtheater-Direktor in den Jahre 1976 bis 1986, in der er das Haus modernisierte und öffnete. Von 1989 bis 1992 fungierte Achim Benning als Intendant des Schauspielhauses Zürich. Anschließend wirkte er bis 2005 als Professor am Max Reinhardt Seminar. Stets setzte sich der gebürtige Deutsche für die Demokratisierung des Theaters und die Freiheit der Kunst ein und unterstützte oppositionelle Künstler:innen in der damaligen Tschechoslowakei, mit denen er enge Freundschaften pflegte – allen voran Václav Havel. Der Film zeigt Ausschnitte aus Achim Bennings Inszenierungen, die oft provokant und experimentell waren, sowie Interviews mit Weggefährten, Kollegenschaft und Freunden, die über seine Persönlichkeit, sein kulturelles wie politisches Engagement und seinen Humor berichten – eine Hommage an einen außergewöhnlichen Theatermann, der sich stets als „Homo Politicus“ verstand.
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