ORF-2-Gala ehrt die „Lebensretter 2024 – Österreichs Heldinnen und Helden“
Zum bereits siebenten Mal stehen die „Lebensretter – Österreichs Heldinnen und Helden“ im Rahmen einer ORF-2-Hauptabendgala im Rampenlicht. In der Aktion des Bundeskanzleramts, der „Kronen Zeitung“ und des ORF werden neun mutige Lebensretterinnen und Lebensretter aus den Bundesländern sowie – stellvertretend für viele heldenhafte Helferinnen und Helfer – Vertreterinnen und Vertreter von Feuerwehr, Bundesheer und Rotem Kreuz für ihren außergewöhnlichen Einsatz bei der Hochwasser-Katastrophe in Niederösterreich geehrt. Durch den Abend am Montag, dem 16. Dezember 2024, um 21.20 Uhr in ORF 2 führt einmal mehr Barbara Stöckl, Regie führt Kurt Pongratz. Die „Kronen Zeitung“ und die ORF-Landesstudios begleiten die Aktion umfassend in ihrer aktuellen Berichterstattung.
Noch mehr Berichte aus den Bundesländern bietet am 16. Dezember um 20.15 Uhr in ORF 2 die Sendung „9 Länder – ein Jahr: Der Jahresrückblick 2024“ mit den Ereignissen des Jahres aus den ORF-Landesstudios.
Das sind die Lebensretter:innen 2024:
Niederösterreich
Am 15. September gerät ein Auto bei Neulengbach (Bezirk St. Pölten) in die Wassermassen. Eine Polizistin will den Lenker befreien und wird selbst von der Strömung erfasst. Sie kann sich an einen Masten klammern. Die beiden Alpinpolizisten Markus Bichler und Andreas Putz kommen zu Hilfe. Während der Fahrer des verunglückten Autos inzwischen von einem Black-Hawk-Hubschrauber gerettet wird, beginnt für die Polizisten eine gefährliche Aktion. Bichler stürzt sich als erster ins Wasser. Putz sichert ihn. Auch Bichler wird zunächst abgetrieben, schafft es dann aber in die Nähe der Kollegin und ruft ihr zu, sie solle loslassen, er fange sie auf. So gelingt es ihm tatsächlich, die Frau zu retten. Gemeinsam lassen sie sich vom Wasser aus der gefährlichen Strömung treiben und können unverletzt gerettet werden.
Oberösterreich
Am 21. September stürzt ein zweijähriges Mädchen beim Spielen in einem Waldstück in eine Wehr und wird von der Strömung in einen 300 Meter langen Kanal geschwemmt. Das Gleiche passiert dem Vater des Kindes, der nachspringt, um seine Tochter zu retten. Ein Jäger, Kurt Koller, wird kurzerhand zum Lebensretter – zufällig ist er mit seiner Frau und seinem Sohn in der Nähe des Unglücks. Das zweijährige Mädchen hat den Unfall beinahe unverletzt überstanden.
Salzburg
Anfang November treibt ein dreijähriger Bub aus Hallein (Tennengau) in der Watzmanntherme in Berchtesgaden leblos im Wasser. Als sich die Familie auf den Heimweg machen will, bemerkt sie, dass der Dreijährige fehlt. Das Kleinkind stürzte ins Erlebnisbecken und dürfte mehrere Minuten unter Wasser getrieben sein. Zwei Zwölfjährige entdecken den regungslosen Körper des Dreijährigen unter Wasser und ziehen ihn aus dem Schwimmbecken. Die zufällig anwesende Diplomkrankenpflegerin Sabina Maurer aus Altenmarkt (Pongau) beginnt sofort mit der Wiederbelebung. Dem Kind geht es den Umständen entsprechend sehr gut. Es muss in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden, wird aber nach wenigen Tagen auf die Normalstation verlegt.
Burgenland
Pinkafeld. Anfang November, Sonntag, 2.30 Uhr: Zwei Jugendliche, Kairu und Alexej, kommen vom Ausgehen nach Hause, sehen im Stiegenaufgang eines Mehrparteienhauses eine Blutspur, die zu einer Wohnungstür führt. Da auf Klopfen und Klingeln niemand reagiert, alarmieren die Teenager die Einsatzkräfte. Die Feuerwehr dringt in die Wohnung ein, findet einen Mann mit Kopfverletzung auf dem Boden liegend. Der gehbehinderte Verletzte dürfte gestürzt sein und eine Platzwunde erlitten haben.
Vorarlberg
Im Sommer 2024 wird eine Frau im Schwimmbad in Schwarzenberg von einer Wespe gestochen. Ihr Zustand verschlechtert sich daraufhin zusehends, daher geht sie zur Bademeisterin. Der Frau ist keine Allergie bekannt, daher will sie keinen Notruf absetzen. Die Bademeisterin und Wasserretterin Annalena Voplakal allerdings vertraut auf ihr Gefühl und ruft die Rettung. Als diese eintrifft, steht es Spitz auf Knopf. Frau Nussbaumer erleidet mehrere anaphylaktische Schocks und überlebt nur knapp.
Tirol
Christoph Hafele und sein Cousin retten beim Unwetter in St. Anton einem italienischen Urlauber das Leben und riskieren dabei ihr eigenes: Der Mann bringt sein Auto in Sicherheit und will – zu spät – die von Wassermassen überflutete Straße zurück zum Apartment queren, dabei wird er von einer Mure erfasst und in die Tiefe gerissen. Hafele und sein Cousin können ihn in letzter Sekunde retten.
Steiermark
Fabiano Vorhauser wärmt gerade sein Mittagessen auf, als er im Vorraum ein dumpfes Poltern hört und darauf seinen Vater regungslos am Boden liegend findet. Anstatt in Panik zu verfallen, handelt der damals Elfjährige entschlossen, kontrolliert die Atmung des bewusstlosen Mannes, bringt ihn in stabile Seitenlage und setzt einen Notruf ab. Alles Fertigkeiten, die Fabiano in der Schule bei einem Erste-Hilfe-Kurs gelernt hat. Dank der vorbildlichen Reaktion wird sein Vater notärztlich versorgt, ins Krankenhaus gebracht und kann nach einer Woche ohne bleibende Schäden entlassen werden. Für sein rasches Handeln wurde der Bub auch vom Roten Kreuz ausgezeichnet.
Kärnten
Herbert Hauser und sein Schwiegervater Friedrich Dohr fahren am 20. Oktober von Waldarbeiten nach Hause, als der ältere Mann in einem Bach ein Quad mit den Rädern nach oben liegen sieht. Zwei Mädchen (zehn und 13 Jahre alt) sind mit dem Fahrzeug verunfallt und einige Meter in diesen Bach gestürzt. Ein Mädchen rettet sich selbst, das zweite ist mit dem Kopf unter Wasser unter dem Quad eingeklemmt. Herbert Hauser und sein Schwiegervater eilen zu Hilfe und befreien das zehnjährige Kind, das noch am Straßenrand von Herbert Hauser reanimiert wird und dann mit dem Hubschrauber ins Klinikum geflogen wird. Nach einem Krankenhausaufenthalt geht es ihm wieder gut.
Wien
Rettung aus größter Not in Wien-Favoriten: Bei einem Brand bei Familie Thapa wird die Lage höchstgefährlich. Die Feuerwehr rettet den Familienvater nach einem Sprung aus dem Fenster mit dem Sprungtuch. Stellvertretend nimmt Oberbrandmeister Martin Henzl von der Berufsfeuerwehr Wien die Ehrung entgegen.
Sonderkategorie: Außergewöhnliche Teamleistung
Für den bundesländerübergreifenden Hochwassereinsatz in Niederösterreich werden heuer die Feuerwehr, das Bundesheer und das Rote Kreuz ausgezeichnet. Grenzenlose Hilfe: Bei den Aufräumarbeiten nach der Hochwasser-Katastrophe in Niederösterreich packen Feuerwehrleute aus allen Bundesländern gemeinsam mit Freiwilligen und Betroffenen an – bis ans Ende ihrer Kräfte. Im Einsatz stehen auch unermüdlich Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes und des Bundesheeres. Stellvertretend nehmen Dominik Brandsteidl (Kommandant der Feuerwehr Sieghartskirchen) für die Feuerwehr, Florian Aigner (Black-Hawk-Pilot des Bundesheeres) für das österreichische Bundesheer und Siegfried Bauer (Rotes-Kreuz-Kriseninterventionsteam) für das Rote Kreuz die Auszeichnung entgegen.
Service für hörbeeinträchtigtes Publikum
Die Sendung „Lebensretter 2024 – Österreichs Heldinnen und Helden“ wird umfassend barrierefrei ausgestrahlt. Für die gehörlosen und hörbehinderten Zuschauer:innen stehen im ORF TELETEXT auf Seite 777 sowie auf ORF ON Untertitel zur Verfügung. Zudem wird die Sendung mit Österreichischer Gebärdensprache (ÖGS) angeboten und vom ÖGS-Dolmetsch-Team Barbara Gerstbach und Ferdinand Leszecz live übersetzt – zu sehen auf ORF 2 Europe (via Satellit und Kabel), ORF 2 W (in SD via Antenne) und auf ORF ON via Live-Stream.
Die barrierefreien Sendungen stehen auf on.ORF.at auch als Video-on-Demand zur Verfügung.
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