Grüne Mariahilf/Stein, Prack: Lösungen für Anrainer:innen rund um Suchthilfezentrum Jedmayer
Das Tageszentrum Jedmayer bei der U6-Station Gumpendorfer Straße ist eine wichtige und gut funktionierende Institution für suchtkranke Menschen. Die zentrale Lage sorgt für eine hohe Frequenz an Hilfesuchenden, die sich im Grätzl aufhalten. Die Menschen, die dort wohnen, leiden jedoch unter zunehmender Unsicherheit und Verschmutzungen in Parks und Stiegenhäusern. Der Polizei fehlen personelle Ressourcen, um ihre Präsenz vor Ort zu erhöhen.
„Das Jedmayer ist für Menschen mit Suchterkrankungen eine wichtige Einrichtung, das soll sich auch nicht ändern. Gleichzeitig wollen wir auch die Belastung für die Menschen, die hier wohnen, ernst nehmen. Es braucht den Dialog mit den Menschen und eine zügige Umsetzung von Entlastungsmaßnahmen“, so der Grüne Bezirksvorsteher-Stellvertreter Paul Stein.
„Die Suchthilfe leistet wichtige Arbeit bei der Suchtprävention, genauso wie bei der Unterstützung von suchterkrankten Menschen. Die Akzeptanz von Menschen mit Suchterkrankungen und die Wertschätzung für die Arbeit der Suchthilfe in der Bevölkerung hängen auch davon ab, dass Konflikte im öffentlichen Raum gut bearbeitet werden. Das 5 Punkte Paket der Grünen Mariahilf bietet dafür wichtige Ansatzpunkte“, so Georg Prack, sucht- und drogenpolitischer Sprecher der Wiener Grünen.
5-Punkte-Paket für ein sicheres und sauberes Jedmayer-Grätzl:
+ Die Stadt Wien soll gezielte Förderungen für Eigentümer:innen für den Austausch von Klingelanlagen und die Einführung moderner Zugangssysteme (wie Begeh-Cards) anbieten. Das schützt die Privatsphäre und erhöht die Sicherheit der Bewohner:innen.
+ Die Verschmutzung im öffentlichen Raum ist ein weiterer großer Kritikpunkt der Anwohner:innen. Mehr Mistkübel und die Errichtung einer öffentlichen Toilette sind dringend notwendig.
+ Spritzentauschprogramme müssen in ganz Wien niederschwellig angeboten und bekannter gemacht werden, um das Grätzl zu entlasten und den Betroffenen die Hilfe zu geben, die sie benötigen.
+ Dezentralisierung der Suchthilfe: Expert:innen sollen prüfen, welche Angebote der Suchthilfe zusätzlich auch an anderen Standorten angeboten werden können – die Verteilung würde die Frequenz und Belastung im Jedmayer-Grätzl spürbar senken.
+ Sozialräumliche Analyse: Eine wissenschaftliche Untersuchung soll die Ursachen für das steigende Unsicherheitsgefühl ermitteln und Handlungsempfehlungen erarbeiten.
„Mit diesem Maßnahmenpaket bieten wir konkrete Verbesserungsmaßnahmen, die sofort umsetzbar sind. Damit können wir das Grätzl sowohl für Anwohner:innen als auch für suchtkranke Menschen zu einem lebenswerteren Ort machen“, so Stein abschließend.
Für einen Großteil der Grünen Forderungen hat es gestern im Bezirksparlament breite überparteiliche Zustimmung gegeben.
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