SOS Mitmensch: Geflüchteten Syrer:innen jetzt Rückhalt geben

SOS Mitmensch ruft die Politik dazu auf, syrischen Geflüchteten angesichts des Umsturzes in Syrien Rückhalt zu geben und die ohnehin vorhandene Unsicherheit nicht durch destruktive Abschieberufe noch weiter zu befeuern. Ein menschlicher, konstruktiver und Sicherheit gebender Umgang mit der extrem instabilen Lage in Syrien sei jetzt das Gebot der Stunde, so die Menschenrechtsorganisation.

„Die aus Syrien nach Österreich geflüchteten Menschen sind verständlicherweise tief bewegt vom Umsturz in Syrien. Sie brauchen angesichts der extrem instabilen Umbruchssituation jetzt Rückhalt und nicht das destruktive Schüren von Unsicherheit oder gar hämische Abschiebeaufrufe“, so SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak. Pollak betont, dass viele der in den vergangenen Jahren aus Syrien geflüchtete Menschen zu einem wichtigen Teil der österreichischen Gesellschaft geworden seien. Jetzt gelte es diesen Menschen Sicherheit zu geben, und zwar sowohl, wenn sie das Leben, das sie in Österreich aufgebaut haben, fortsetzen wollen, als auch, wenn sie sich bei einer Stabilisierung der Lage einen persönlichen Neuanfang in Syrien vorstellen können, erklärt Pollak.

Es sei sachlich gerechtfertigt, dass die österreichischen Asylbehörden in der jetzigen unklaren Situation innehalten und die Entwicklung überprüfen, aber es sei niemandem geholfen, wenn Menschen, die längst Teil von Österreich geworden oder in den vergangenen Jahren als Kind hier aufgewachsen sind, um ihre Aufenthaltssicherheit bangen müssen, betont Pollak. Mit dem populistischen Befeuern von Unsicherheit schädige man nicht nur die Betroffenen, sondern unsere gesamte Gesellschaft, daher brauche es eine Politik, die Menschlichkeit lebt und positive Zukunftsperspektiven fördert, so Pollak am heutigen internationalen Tag der Menschenrechte.