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ÖGB-Bundesjugendkongress: Leon Hartl zum neuen Bundesvorsitzenden der Österreichischen Gewerkschaftsjugend gewählt

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Leon Hartl (24) wurde heute beim 38. Bundesjugendkongress des ÖGB mit 83,3 Prozent der Stimmen zum neuen Bundesvorsitzenden der Österreichischen Gewerkschaftsjugend (ÖGJ) gewählt. Der Vertriebsangestellte und ehemalige Jugendvertrauensrat der Wiener Städtischen Versicherung übernimmt damit den Vorsitz von Richard Tiefenbacher, dem er für sein Engagement und seine Leidenschaft in den mehr als drei Jahren, in denen er diese Funktion innehatte, dankt.

„Ich möchte die Zukunft nicht dem Zufall überlassen – wir müssen sie selbst gestalten, mit fairen Arbeitsbedingungen und echten Chancen für alle. Hier und jetzt setze ich mich dafür ein, dass junge Menschen nicht nur Zuschauer:innen sind, sondern die Macher:innen einer besseren Arbeitswelt werden“, betont der neue ÖGJ-Vorsitzende. „Mein Engagement ist mein Beitrag zu einer Gesellschaft, in der Solidarität die wahre Stärke und nicht der Wettbewerb der einzige Maßstab ist. Es gibt viel zu tun, Jugendarbeit darf nicht nur ein Lippenbekenntnis sein!“, so der Gewerkschafter.

Schwerpunkt: Stärkung des Jugendvertrauensrats (JVR)

Im Mittelpunkt des Kongresses mit dem Motto „Schichtwechsel! Jetzt ist die Jugend am Zug!“ steht die Stärkung des Jugendvertrauensrats (JVR), das zentrale Gremium zur demokratischen Mitbestimmung von Lehrlingen und jungen Arbeitnehmer:innen im Betrieb. Die ÖGJ fordert unter anderem: Die Streichung des Wahlalters für JVR-Wahlen, um die Mitbestimmung unabhängig vom Alter zu ermöglichen, eine Erhöhung der Bildungsfreistellung für JVR-Mitglieder von zwei auf drei Wochen und die Anerkennung von JVR-Veranstaltungen als Arbeitszeit. „Gerade in einer Zeit, in der Demokratie und Mitbestimmung immer wieder herausgefordert werden, müssen die Rechte des JVR weiter ausgebaut werden“, steht für Hartl außer Zweifel.

Mit den beschlossenen Anträgen und Forderungen des Bundesjugendkongresses setzen die jungen Gewerkschafter:innen klare Prioritäten: „Die Modernisierung der Berufsschulen und die Aufwertung der Lehre sind entscheidend, nicht nur für uns, sondern auch um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, betont Hartl. Er fordert die zukünftige Bundesregierung auf, die Anliegen der Jugend ernst zu nehmen – auch nach der Wahl.

„Vor jeder Wahl sind junge Menschen eine wichtige Wähler:innengruppe, danach sieht es oft anders aus“, so der Gewerkschafter. „Das muss in Zukunft anders sein. Wir werden beobachten, wie die Bundesregierung agiert, und wenn nötig, Maßnahmen setzen, damit die Jugend ein zentraler Teil des Regierungsprogramms wird“, gibt sich der neue ÖGJ-Vorsitzende kämpferisch.

Zukunft mitgestalten – Solidarität statt Lippenbekenntnisse

Die Gewerkschaftsjugend war immer schon eine starke Stimme für junge Arbeitnehmer:innen und wird sie auch immer bleiben, betont Hartl: „Jugendarbeit darf kein Lippenbekenntnis sein. Die ÖGJ wird die Jugend dorthin bringen, wo sie hingehört – an die Spitze der Gesellschaft, für die Zukunft jeder und jedes Einzelnen und die Zukunft des ganzen Landes.“

Erhöhung der Ausbildungsentschädigung

Ein weiteres zentrales Anliegen des Bundesjugendkongresses war die Aufwertung der überbetrieblichen Ausbildung (ÜBA). Junge Menschen, die keine Lehrstelle finden, erhalten hier eine Chance, einen Beruf zu erlernen. Die Delegierten verlangen unter anderem eine Anhebung der finanziellen Unterstützung auf branchenübliche Niveaus sowie verpflichtende Weiterbeschäftigungszeiten in Praktikumsbetrieben.

Neben dem Bundesjugendvorsitzenden wurde auch das Präsidium der Österreichischen Gewerkschaftsjugend gewählt. Ihm gehören neben Leon Hartl (GPA) Anika Kraut (GPA), Benjamin Liedlbauer (PRO-GE), Sophie Fillafer (PRO-GE), Fabian Edlinger (vida), Jennifer Huemer (vida), Jakob Fiala (younion), Vanessa Dominic (younion), Tobias Haberl (GBH), Tina Phillipovitsch (GBH), Dominikus Karl Krall (GÖD), Hanna Alijagic (GÖD), Leon Lackner (GPF) und Aysen Cakir (GPF) an.

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