Persönliche Assistenz: Stadt Wien darf Menschen mit Behinderungen nicht im Stich lassen! | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Persönliche Assistenz: Stadt Wien darf Menschen mit Behinderungen nicht im Stich lassen!

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Begleitend zur Forderung des Österreichischen Behindertenrats richtet die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs einen eindringlichen Appell an die Stadt Wien: Die Ablehnung der Teilnahme am Pilotprojekt zur Ausweitung und Harmonisierung der persönlichen Assistenz ist ein schwerer Schlag für die Inklusion und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen. Besonders Menschen mit Sinneseinschränkungen sind oft auf umfassende persönliche Assistenz angewiesen, um ein unabhängiges Leben führen zu können.

Sehbehinderte und blinde Menschen betroffen

„Für Menschen mit Seheinschränkungen bedeutet die Ablehnung der Stadt Wien, dass eine eigentlich bereits fertig ausgearbeitete Lösung für mehr Inklusion behinderter Menschen, in die viel Arbeit geflossen ist, einfach in den Wind geschlagen wird“, erklärt Elmar Fürst, Vorstandsvorsitzender der Hilfsgemeinschaft. „Und das trotz 52 Millionen Euro an Fördermitteln, die dafür zur Verfügung stehen würden.“

Persönliche Assistenz in der Freizeit (PA) ist für blinde und sehbehinderte Menschen essenziell, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Arztbesuche, Behördengänge oder Einkaufen zählen dazu und sind für viele ohne Unterstützung nicht möglich. Aktuell bietet die Stadt Wien diese Unterstützung aber nicht nennenswert an.

Pilotprojekt als Chance für Gleichberechtigung

Elmar Fürst betont: „Das Pilotprojekt, das endlich eine Harmonisierung anstrebt und die seit Jahren auch von uns geforderte Erweiterung des Anspruchs angeht, ist begrüßenswert. Dessen Blockade durch die Stadt Wien erweckt leider den Anschein, dass hier kein Wille besteht, Inklusion zu ermöglichen.“

Ohne den Ausbau der Persönlichen Assistenz bleiben blinde und sehbehinderte Menschen auf die Unterstützung von Angehörigen oder Freiwilligen angewiesen. Freiwilligenarbeit, wie auch die Hilfsgemeinschaft sie einsetzt, ist unglaublich wertvoll, aber kein Ersatz für strukturelle Lösungen. Die Stadt Wien hätte noch die Chance, echte Inklusion zu fördern.

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