„kulturMontag“ am 2. Dezember: Notre-Dame-Wiedereröffnung, 200 Jahre Johann Strauss Sohn, Caroline Peters’ Romandebüt | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

„kulturMontag“ am 2. Dezember: Notre-Dame-Wiedereröffnung, 200 Jahre Johann Strauss Sohn, Caroline Peters’ Romandebüt

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Der von Clarissa Stadler präsentierte „kulturMontag“ am 2. Dezember 2024 um 22.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON gibt zunächst einen Ausblick auf die bevorstehende Wiedereröffnung der Notre-Dame in Paris – das größte Restaurierungsprojekt des bisherigen 21. Jahrhunderts (Details zum ORF-Schwerpunkt zum Thema unter presse.ORF.at). Weiters stimmt die Sendung u. a. auf das Jubiläum 200 Jahre Johann Strauss Sohn im kommenden Jahr ein und widmet sich dem Romandebüt von Schauspielerin Caroline Peters, die zu Gast im Studio sein wird. Anschließend an das Magazin steht das Porträt „Der Übermaler Arnulf Rainer“ (23.30 Uhr) zum 95. Geburtstag des Künstlers auf dem Programm, gefolgt von der Kulturdokumentation „Merry Christmas, China“ (0.00 Uhr) über die größte Weihnachtsartikelindustrie in der chinesischen Metropole Yiwu, in der mehr als die Hälfte der weltweit hergestellten Weihnachtsdekoration ihren Ursprung hat.

Kampf gegen Flammen – Die Wiedereröffnung von Notre-Dame

Als in der Nacht vom 15. auf den 16. April 2019 die Nachricht von einem Großbrand in der berühmten Kathedrale Notre-Dame de Paris medial um den Globus ging, war nicht nur die Grande Nation zutiefst erschüttert. Die Bilder des Flammen-Infernos lösten weltweit Entsetzen und Betroffenheit aus. Der erste Alarm ertönte am frühen Abend während eines Gottesdienstes, doch von einem Feuer war zuerst nichts zu sehen. Nur wenige Minuten später ging es Schlag auf Schlag. Innerhalb von rund einer Stunde brach der schmale Vierungsturm unter verängstigten Schreien Hunderter Menschen am Seine-Ufer in sich zusammen – bevor er einen Teil des Daches mit sich in die Tiefe riss. Am Tag nach der Tragödie kündigte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron an, das teilweise zerstörte Gotteshaus innerhalb von fünf Jahren wieder aufzubauen. Ein ambitioniertes Versprechen, an das damals nur wenige glaubten. 850 Millionen Euro wurden durch Spenden für die Restaurierung gesammelt. Dass Notre-Dame nicht komplett ein Raub der Flammen wurde, verdankt das Wahrzeichen von Paris rund 650 Feuerwehrleuten. Hunderte Menschen waren seither damit beschäftigt, es wieder instand zu setzen. Am 8. Dezember soll das Meisterwerk der Gotik mit gebührenden Feierlichkeiten wiedereröffnet werden – mit ORF 2 und ORF ON ist das Fernsehpublikum live dabei, wenn an diesem Tag um 10.30 Uhr der Erzbischof von Paris, Laurent Ulrich, im Rahmen eines Festgottesdienstes das Pariser Wahrzeichen wiedereröffnet. Zuvor erzählt die „matinee“-Doku „Notre Dame Reborn“ um 9.05 Uhr die Geschichte des größten Restaurierungsprojekts des 21. Jahrhunderts und beleuchtet um 10.00 Uhr eine von Susanne Höggerl und Sandra Szabo moderierte „Orientierung Spezial“ alle Facetten der Wiedereröffnung.

Der König der Walzer – 200. Geburtstag Johann Strauss Sohn

Johann Strauss Sohn, dessen Geburtstag sich 2025 zum 200. Mal jährt, gilt als Popstar der Musikgeschichte, sein Donauwalzer – die inoffizielle Hymne seiner Heimatstadt Wien – zählt weltweit zu den populärsten Werken der klassischen Musik. Kein Wunder, denn wenn „An der schönen blauen Donau“ alle Jahre wieder beim Neujahrskonzert erklingt, bringt diese Melodie Millionen Menschen auf der ganzen Welt zum Tanzen. „Alles Walzer“ heißt es schon ab Schlag Mitternacht von 31. Dezember auf den 1. Jänner, um das Johann-Strauss-Festjahr einzuläuten. Unter der Leitung von Strauss-Jahr-Intendant Roland Geyer hat Starpercussionist Martin Grubinger sich ein dezidiertes Mitmachprojekt ausgedacht. Mit der neuen App „MyGroove“, die sich an alle Menschen mit und ohne musikalische Vorkenntnisse richtet, soll eine 100-köpfige „Superband“ entstehen. Rund 65 Produktionen an rund 250 Spieltagen, von Theater über Konzerte bis hin zu experimentellen Events, hat Geyer auf die Beine gestellt. Doch bis zum nächsten Jahr muss der geneigte Strauss-Fan gar nicht warten. Denn schon jetzt beleuchtet „Johann Strauss – Die Ausstellung“ im Wiener Theatermuseum das bewegte Leben der „Komponier Maschine“, deren Schaffen etwa 20 Operetten, 500 Walzer, Polkas und Märsche, ein Ballett und sogar eine Oper umfasst. Das ehemalige Kleine Haus der Kunst vis-a-vis der Secession ist ab sofort zu einem neuen Strauss-Museum umfunktioniert. Immersiv, informativ und interaktiv ist hier die Devise, um dem Walzerkönig in all seinen Dimensionen gerecht zu werden.

Meisterin des Timings – Die vielen Talente der Caroline Peters

Am Theater gilt sie als Rampensau, im Kino wie im TV überzeugt sie durch ihr unglaublich komödiantisches Talent, ihre künstlerische Heimat sieht sie in Wien. Nach fünf Jahren Abstinenz kehrt Publikumsliebling Caroline Peters von der Berliner Schaubühne wieder zurück ans Wiener Burgtheater.
Mit wehenden Fahnen könnte man meinen, sind doch viele Kultureinrichtungen in Berlin derzeit von einem milliardenschweren Sparprogramm betroffen. Zurückgeholt hat sie der neue Burgchef Stefan Bachmann, der sie im nächsten Jahr gleich in zwei großen Rollen besetzt. Schon im Februar spielt Peters im Double Feature „Egal/ Ellen Babic“ am Akademietheater – zwei Theaterstücke rund um zwei Paare und zwei Versionen von Liebe und Lüge. Im Mai steht Elfriede Jelineks „Burgtheater“ in Kooperation mit den Wiener Festwochen auf dem Spielplan, das die Autorin vor 40 Jahren für Österreich gesperrt hatte. Die ersten Proben dafür haben bereits begonnen. Mit im Gepäck hat Caroline Peters auch ihren ersten Roman, der bei der Frankfurter Buchmesse ein mittleres Getöse ausgelöst hat. „Ein anderes Leben“ heißt das Debüt, das auf den ersten Blick als verklausulierte Autobiografie erscheint – dreht sich doch darin alles um die Geschichte der explosiven Befreiung einer Mutter, die drei Töchter von drei Vätern hat. Dem nicht genug, im Dezember ist Caroline Peters, neben Iris Berben und Florian David Fitz, auch in der Kinokomödie „Der Spitzname“ – finale Fortsetzung der Erfolgsfilme „Der Vorname“ und „Der Nachname“ von Sönke Wortmann – zu sehen. Über ihre Heimkehr nach Wien, ihre Liebe zum Burgtheater und zum Film sowie über ihren ersten Roman und welche Auswirkungen die angespannten kulturpolitischen Verhältnisse in Berlin haben, erzählt Caroline Peters live Studio im Gespräch mit Clarissa Stadler.

Dokumentation „Der Übermaler Arnulf Rainer“ (23.30 Uhr)

Einst Enfant terrible – heute Establishment. Anlässlich des 95. Geburtstages von Arnulf Rainer am 8. Dezember zeigt der ORF einen Film über den österreichischen Ausnahmekünstler. Das von Claudia Teissig gestaltete Porträt beschreibt den Weg des früheren Bürgerschrecks zum Staatskünstler mit eigenem Museum. Zeit seines Lebens hat er provoziert, agitiert und polarisiert. Trotzdem oder gerade deswegen hat Arnulf Rainer den internationalen Kunst-Olymp erklommen. Mit seinen wilden Übermalungen, aberwitzig-grotesken Grimassenfotos, gestischen Handmalereien, Überzeichnungen von Reproduktionen von Leonardo, Messerschmidt, Rembrandt oder Goya hat er sich in die Kunstgeschichte eingeschrieben und zählt heute zu Österreichs führenden Vertretern auf dem internationalen Kunstmarkt. Weitere Details zum Programm sind unter presse.ORF.at abrufbar.

Dokumentation „Merry Christmas, China“ (0.00 Uhr)

In Yiwu scheinen die konfuzianischen Ideale von Einigkeit und Kooperation nur noch Relikte der Vergangenheit zu sein. Unter widrigen Bedingungen arbeiten junge Menschen aus ganz China in den Fabriken der Stadt jahrein, jahraus emsig wie am Fließband an Zipfelmützen und Plüsch-Rentieren, dekorieren Weihnachtskugeln, sprühen Glitter auf die seltsamsten Dekoartikel oder stopfen Weihnachtsmänner mit Polsterwatte aus. Auch im kommunistischen Reich der Mitte hat die unsichtbare Hand des Marktes Einzug gehalten. Die Fabrikarbeiterinnen und -arbeiter verdienen gut, ihr Monatsgehalt ist höher als in einigen europäischen Ländern. Sie können sich die neuesten Smartphones leisten, sind aber auch Migrantinnen und Migranten im riesigen Heimatland. Sie leben in überfüllten Wohnheimen und träumen davon, reich zu werden. Regisseur Mladen Kovačević begleitet die Protagonistinnen und Protagonisten in den Fabriken und andernorts, fängt ihre Gespräche ein und hört zu, wenn es um das Vermissen von Familie oder Freunden geht, um die Freizeitgestaltung oder um den Wunsch, unabhängig zu sein. Sie sehnen sich nach besseren Bedingungen. Viele junge Chinesinnen und Chinesen träumen von Selbstständigkeit, wollen eine eigene Fabrik aufmachen und einen freien Arbeitsalltag leben.

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