Familie im Mittelpunkt
Österreich hat in den letzten fünf Jahren sehr viel für Familien getan. Leistungen wie der Familienbonus plus und die automatische Wertanpassung aller Familienleistungen waren Meilensteine der Familienpolitik, die unbedingt erhalten bleiben müssen.
„Um Kindern in Österreich das bestmögliche Aufwachsen zu ermöglichen, müssen Familien oberste Priorität in der neuen Gesetzgebungsperiode haben“
, stellt Familienbund-Präsidentin Johanna Jachs fest.
Die wichtigsten Punkte für eine gelungene Familienpolitik:
- Einführung einer Familienverträglichkeitsprüfung für Gesetzesänderungen und Verordnungen.
- Nachhaltige Absicherung der Familienleistungen in Österreich.
- Zeiten der Teilzeitarbeit in Verbindung mit Erziehungsarbeit sollen für die Pensionsberechnung als Vollzeittätigkeit angerechnet werden.
- Eltern brauchen Wahlfreiheit! Familien haben unterschiedliche Bedürfnisse und brauchen daher eine reale Möglichkeit für individuelle Gestaltung ihrer Familien- und Erwerbswelten. Das erfordert auf der einen Seite eine Vielfalt bei den externen Betreuungsmöglichkeiten, dazu gehört insbesondere der Ausbau und die rechtliche Besserstellung von Tageseltern, andererseits neue Möglichkeiten wie z.B. die Möglichkeit für berufstätige Großelternkarenz in Karenz zu gehen, sowie eine Abfederung von Verdienstentgang während der Familienzeiten.
- Partnerschaftlichkeit stärken! Vätern muss ein gesellschaftlicher Rahmen geboten werden, in dem sie ohne Nachteile zu haben, in Karenz gehen können.
- Pensionssplitting als opt out Variante.
- Eine „Krisenkarenz“ – angelehnt an das Modell der Bildungskarenz – als eine neu zu schaffende Möglichkeit für Väter oder Mütter, eine bestimmte Zeit – verbunden mit verpflichtenden familienunterstützenden Angeboten – in (Teilzeit) Karenz zu gehen, wenn sich z.B. das Kind und damit oft die ganze Familie in einer sehr herausfordernden Situation befindet, nicht mehr zurechtkommt und besondere Zuwendung und Hilfe braucht.
- Väter sollen sich auch nach der Trennung von der Mutter im Einvernehmen vollwertig einbringen können und auch ohne gemeinsamen Haushalt in Papamonat und Karenz gehen können. Das würde auch die Mütter entlasten.
- Forcierung von Elternbildung und anderen Unterstützungsangeboten in vielfältiger Form. Dazu zählen „Frühe Hilfen“, Elternberatung, Workshops/ Kurse für Eltern zu verschiedenen Themen und Eltern-Kind-Gruppen.
- Sprachentwicklungskontrollen müssen regelmäßig erfolgen und gegebenenfalls rechtzeitig ausreichende Maßnahmen gesetzt werden, um sicherzustellen, dass Kinder eine gute Bildungschance haben und sich gut integrieren können. Das sollte im Eltern-Kind-Pass integriert werden.
- Schule muss Kinder auf Zukunft vorbereiten, Talente fördern. Kinder sind von Natur aus wissbegierig, es ist wichtig die Freude am Lernen zu erhalten.
- Der Kompetenz bei der Nutzung digitaler Medien muss – auch in der Zusammenarbeit Elternhaus-Schule – besonderes Augenmerk geschenkt werden. Hier besteht großer Aufholbedarf, die Digitalisierungskenntnisse sind dramatisch gering. Auch die altersgerechte Vermittlung von Coding und Programmieren soll dabei berücksichtigt werden.
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