„Stärken stärken“ – Österreichweite Schulinitiative für resiliente, gesunde Kinder
Über 100.000 Kinder und Jugendliche in ganz Österreich weisen Anzeichen einer depressiven Verstimmung auf oder leiden bereits unter einer Depression. In diesem Zusammenhang spielt die Stärkung der psychischen Widerstandskraft (Resilienz) eine wichtige Rolle, um mit Stressoren besser umgehen zu können. Dies wird aber aktuell nur an 13 % aller Schulen ab der 5. Schulstufe zum Thema gemacht. Die bundesweite Initiative „Stärken stärken“ des vorsorgemedizinischen Instituts SIPCAN, die mit Unterstützung des „Young Health Programmes“ von AstraZeneca umgesetzt wird, hilft Schulen gezielt Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz und Gesundheitskompetenz zu setzen.
Pandemie, Ukraine-Krieg und die Teuerung haben ihre Spuren hinterlassen und zu einer Zunahme an psychischen Belastungen bei Kindern und Jugendlichen geführt. So zeigt die aktuelle Studie zur Gesundheit österreichischer Schüler*innen, dass jedes fünfte Mädchen (22 %) und jeder zehnte Bursch (10 %) der 5. bis 11. Schulstufe sich emotional nicht wohlfühlen, Anzeichen einer depressiven Verstimmung oder sogar eine Depression aufweisen. Das sind über 100.000 Kinder, die betroffen sind. Weiters sind 31 % der Mädchen und 19 % der Burschen mit ihrem Leben nicht sehr zufrieden.
Dazu Univ.-Prof. Prim Dir. Dr. Friedrich Hoppichler, Vorstand des vorsorgemedizinischen Vereins SIPCAN: „Die erschreckende Zahlen zur psychischen Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen bedeuten auch für die körperliche Gesundheit der nächsten Erwachsenengeneration nichts Gutes. Denn Studien zeigen, dass Menschen mit geringerer Resilienz, das heißt psychischer Widerstandsfähigkeit, auch ein schlechteres Gesundheitsverhalten zeigen.“ Stress stellt allgemein, besonders aber für wenig resiliente Menschen, einen bedeutenden Risikofaktor für ungesunde Essgewohnheiten dar, Stichwort „emotionales Essen“. Umgekehrt ist bei höherer Resilienz die Wahrscheinlichkeit für eine bessere Ernährungsqualität, allgemeines Wohlbefinden und mehr Lebenszufriedenheit größer. „Präventive und gesundheitsfördernde Maßnahmen zur Förderung von psychischer Gesundheit müssen daher – wie auch in der aktuellen Kinder- und Jugendstrategie des BMSGPK festgelegt – zukünftig einen noch wichtigeren Stellenwert erhalten.“ so Hoppichler.
Schulen eignen sich als wichtige Lern- und Lebensräume sehr gut für die Umsetzung solcher Maßnahmen. Wie eine kürzlich von SIPCAN initiierte bundesweite und für Österreich repräsentative Studie zeigt, werden allerdings nur an 13 % aller Schulen Maßnahmen zum Thema Resilienz umgesetzt. Mit der Schulinitiative „Stärken stärken“, die von SIPCAN in Kooperation mit Polarstern und mit Unterstützung von AstraZeneca im Rahmen des „Young Health Programmes“ über die nächsten drei Schuljahre kostenfrei angeboten wird, soll damit ein bedeutender Schritt gesetzt werden. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserem ‚Young Health Programme Austria‘ diese wichtige Initiative von SIPCAN in den kommenden drei Jahren mit insgesamt 150.000 Euro unterstützen dürfen. ,Stärken stärken‘ erfüllt ideal die Zielsetzung unseres weltweiten Programms, nämlich nicht-übertragbare Erkrankungen im späteren Lebensalter zu vermeiden, indem junge Menschen zwischen 10 und 24 Jahren lernen, ihre Gesundheit aktiv in die Hand zu nehmen“, betont Filippo Fontana, Country President von AstraZeneca Österreich. Der zentrale Fokus von „Stärken stärken“ liegt darin, dass Kinder und Jugendliche ihre Charakterstärken erkennen. Das schafft Selbstvertrauen und führt dazu, dass eigene Potenziale besser ausgeschöpft werden und gesundes Verhalten gestärkt wird: „Damit wird der Grundstein für ein gesundes Aufwachsen gelegt – für gesunde Kinder und Jugendliche heute und für eine gesündere Gesellschaft in der Zukunft.“ so Fontana weiter.
Wie groß der Wunsch der Schulen ist, die psychische Widerstandskraft und somit das Gesundheitsverhalten allgemein positiv zu stärken, zeigte der im Schuljahr 2023/24 durchgeführte Testlauf für die bundesweite Initiative. Dabei haben Pädagog*innen von über 300 Schulen aus ganz Österreich eine Unterrichtsbroschüre für 35.740 Schüler*innen bestellt. In den kommenden drei Schuljahren wird das kostenlose Maßnahmenpaket dank der Unterstützung des Young Health Programmes kontinuierlich mit Materialien, Lehrgängen und Workshops erweitert. Interessierte Schulen können sich hier informieren und voranmelden: www.sipcan.at/staerkenstaerken
Über „Stärken stärken“
Im Mittelpunkt von „Stärken stärken“ steht die Stärkung der Resilienz (Widerstandskraft gegen Stressoren) und damit auch des Gesundheitsverhaltens der Schüler*innen. Der zentrale Ansatz besteht darin, dass die Kinder und Jugendlichen charakterliche Stärken erkennen und so ihr Potenzial besser ausschöpfen können. Das gesteigerte Bewusstsein für die eigenen Stärken schafft Selbstvertrauen und führt zu einem stärkeren Fokus auf die eigene Gesundheit, z.B. durch ein verbessertes Bewegungs- und Ernährungsverhalten. Für die Umsetzung werden den teilnehmenden Schulen umfangreiche Unterrichtsmaterialien, Plakate und Videos zur Verfügung gestellt. Des Weiteren werden die Schulen aufbauend eingeladen an kostenlosen Workshops und einem Peers-Programm teilzunehmen. Wie andere Programme von SIPCAN zeichnet sich auch „Stärken stärken“ durch eine sehr hohe Benutzerfreundlichkeit aus.
Über das AstraZeneca “Young Health Programme”
Das „Young Health Programme“ (YHP) von AstraZeneca ist ein globales Programm zur Prävention von Erkrankungen. Sein besonderer Schwerpunkt liegt auf jungen Menschen zwischen 10 und 24 Jahren. Das YHP zielt darauf ab, die häufigsten nicht-übertragbaren Erkrankungen wie Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen sowie psychische Erkrankungen zu verhindern. Das Programm wurde 2010 ins Leben gerufen und ist in über 40 Ländern aktiv. Im Herbst 2024 wurde das erste Young Health Programme in Österreich, vorerst für eine Laufzeit von drei Jahren, mit SIPCAN als NGO-Partner gestartet. Mehr Informationen unter: www.yhp.astrazeneca.com
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