Ö1: Birgit Minichmayr, Wolfram Berger, Marie Theres Müller und Simon Morzé interpretieren Lieblingsgedichte in „Du holde Kunst“
„Lieblingsgedichte“ sind das Motto von „Du holde Kunst“ im Dezember – jeweils sonntags ab 8.15 Uhr in Ö1. Ausgewählt und interpretiert werden sie von Birgit Minichmayr (1.12.), Wolfram Berger (8.12.), Marie Theres Müller (15.12.) und Simon Morzé (29.12.).
„Immer wenn mir ein besonderes Gedicht oder auch ein besonderes Musikstück begegnet, überkommt mich manchmal das Gefühl einer Ahnung, was unter Transzendenz gemeint sein könnte – manchmal einfach nur ein Taumel und manchmal fliegt mir im Emily Dickinsonschen Sinne einfach nur die Schädeldecke vom Kopf“ – Birgit Minichmayr, geboren 1977 in Linz, ist eine vielfach ausgezeichnete Schauspielerin und Musikerin. Ihr erstes Engagement am Burgtheater erfolgte bereits während ihrer Studienzeit am Max Reinhardt Seminar in Wien. Zuletzt spielte sie die Hauptrolle im vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanzierten Film „Mit einem Tiger schlafen“, für die sie mit dem Diagonale-Schauspielpreis 2024 ausgezeichnet wurde. Am 1. Dezember liest Minichmayr Gedichte von Heiner Müller, Friederike Mayröcker, Paul Celan, Catherine Pozzi, Maya Angelou, Rainer Maria Rilke und Ingeborg Bachmann. Den musikalischen Rahmen bildet Musik von Johann Sebastian Bach.
„Reimen ist zweifelsohne eine lustvolle und auch lustige Angelegenheit … Lyrik ist für mich, mit der Sprache musizieren, mit dem Rhythmus jonglieren, mit Gedanken, Stimmungen und Gefühlen spielen, sie über die Sprache komprimiert in eine Form bringen oder in den unterschiedlichsten Formen und Farben kombinieren. So wird Sprache zu Musik und Malerei.“, so der Schauspieler, Sänger und Kabarettist Wolfram Berger. Geboren 1945 in Graz, absolvierte er eine Schauspielausbildung an der Grazer Hochschule für Musik und darstellende Kunst. Nach zahlreichen Engagements an verschiedenen Theatern, darunter am Schauspielhaus Graz, Theater Basel und Staatstheater Stuttgart, wurde er in den 1980er Jahren zum Freischaffenden. Berger interpretiert am 8. Dezember Gedichte von Joachim Ringelnatz, Erich Kästner, Pablo Neruda und Hugo Ball.
Die Schauspielerin Marie Theres Müller hat für den 15. Dezember Gedichte von Sarah Kirsch, Mascha Kaléko, Erich Kästner, Joachim Ringelnatz, Berthold Brecht, Eugen Roth, Rainer Maria Rilke, Nadja Küchenmeister, Marie von Ebner-Eschenbach, Wilhelm Busch und Stefan Zweig ausgewählt. „Das Spiel aus Rhythmik, Sprache und Emotionen in der Lyrik kann sich tief unter die Haut bohren und mich wirklich Tage zum Nachdenken bringen. Zudem ist Lyrik verbindend und hilft in einsamen Zeiten, einfach, weil man sich verstanden und gesehen fühlt. Mit wenigen Zeilen etwas derart Großes zu schaffen, das kann nur diese wunderbare Ausdrucksform.“, so Müller. Die 22-jährige Schauspielerin schloss 2022 die Schauspielschule Krauss in Wien ab und wirkte zuletzt in der Produktion „Alma“ im Südbahnhotel am Semmering mit. Außerdem wird sie in der zweiten Staffel der ORF-Serie „School of Champions“ ab 27. Jänner in ORF 1 zu sehen sein. Für die multimediale Serie „Literatur to go“ (eine Zusammenarbeit von Ö1, 3sat und ORF Topos) interpretierte Müller Ausschnitte aus „Beteigeuze“ von Barbara Zeman.
„Spätestens, als mir vor vielen Jahren mein Vater einen Gedichtband von Rilke schenkte, begann Lyrik einen großen Stellenwert in meinem Leben einzunehmen. Für mich bedeutet sie, das Unsagbare doch aussprechen zu können – ein tiefes Eintauchen in große Bilder“, sagt Simon Morzé. Für seine „Lieblingsgedichte“-Sendung am 29. Dezember hat der Schauspieler Liebesgedichte von Friederike Mayröcker, Erich Fried, Wolfgang Borchert, Idea Vilariño, Alice Walker, Heinrich Heine und Rainer Maria Rilke ausgewählt. Für seine Hauptrolle im vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanzierten Drama „Der Fuchs“ gewann Simon Morzé, geboren 1996, als „bester männlicher Hauptdarsteller“ den deutschen Filmpreis 2024. Für die multimediale Serie „Literatur to go“ (eine Zusammenarbeit von Ö1, 3sat und ORF Topos) interpretierte Morzé vor dem Mikrofon und vor der Kamera Ausschnitte aus „Der Trafikant“ von Robert Seethaler. Nähere Informationen zum Programm von Ö1 sind abrufbar unter https://oe1.orf.at.
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