Andreas Knapp für weitere fünf Jahre als Generalsekretär für Internationale Programme der Caritas Österreich bestätigt
Die Vollversammlung der Caritas Österreich hat Andreas Knapp einstimmig für eine zweite Amtszeit als Generalsekretär für internationale Programme bestätigt. Seine Wiederbestellung ist ein klares Bekenntnis zur Fortführung und Stärkung der internationalen Arbeit der Caritas Österreich.
„Andreas Knapp hat in den vergangenen fünf Jahren maßgeblich dazu beigetragen, die Auslandshilfe der Caritas zu stärken und an die immer komplexer werdenden Bedürfnisse anzupassen“, sagt Alexander Bodmann, Vizepräsident der Caritas Österreich. „In einer von multiplen Krisen geprägten Welt brauchen wir mehr denn je Menschen wie ihn, die mit Kompetenz, Weitblick und ethischem Kompass vorangehen“.
Andreas Knapp, gebürtiger Tiroler und Vater von drei Kindern, engagiert sich seit mehr als zwei Jahrzehnten in der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Seine beruflichen Stationen führten ihn unter anderem zu UNICEF, der Weltbank und österreichischen Hilfsorganisationen. Seine Auslandseinsätze – unter anderem in Syrien, Kenia und Nepal – gaben ihm tiefe Einblicke in die Herausforderungen von Menschen in Krisengebieten und prägen seine Arbeit.
„Die letzten fünf Jahre waren von vielfältigen Krisen geprägt. Dank unserer starken Partnerschaften konnten wir auch in diesen langfristige Perspektiven für die Menschen schaffen – vor allem für Kinder. Sie leiden am meisten unter Hunger, fehlender Bildung und mangelnder Sicherheit. Für sie Perspektiven zu schaffen, war und ist zentral für die Arbeit der Caritas“, so Knapp über seine erste Amtszeit.
Die internationale Arbeit der Caritas Österreich ist dringender und komplexer denn je: „Die weltweiten Krisen stellen uns vor große Herausforderungen – vom Krieg in der Ukraine und dem Nahostkonflikt bis zu den massiven Auswirkungen der Klimakrise“, so Knapp. „Wir müssen sowohl die akute Nothilfe als auch die langfristige Entwicklungszusammenarbeit vor Ort verstärken und den Menschen Sicherheit und Perspektiven in ihrer Heimat bieten. Das ist im ureigensten Interesse Österreichs: Denn nur durch Stabilität, Ernährungssicherheit und Klimagerechtigkeit können wir Fluchtursachen reduzieren. Dafür brauchen wir eine langfristige Finanzierung und eine klare Strategie.“
Knapp verweist in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit, dass Österreich seiner Verantwortung als wirtschaftlich starkes EU-Mitglied gerecht wird: „Die nächste Bundesregierung muss sich vor allem auch zum international vereinbarten 0,7%-Ziel für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe bekennen und die Humanitäre Hilfe Österreichs mit ausreichenden und planbaren Mitteln ausstatten. 0,7%-Ziel ist noch nicht erreicht, ich appelliere an die künftige Regierung, einen Stufenplan vorzulegen und in einem ersten Schritt zumindest den EU-Durchschnitt von 0,47% zu übertreffen“.
Ein zentrales Element der notwendigen Strategie ist die weitere Stärkung des Auslandskatastrophenfonds (AKF). Angesichts der Zunahme globaler Krisen soll der AKF ausgehend von 80 Millionen Euro im Jahr 2024 jährlich um 10 Millionen Euro aufgestockt werden. „Nur mit einem starken AKF kann Österreich rasch und unbürokratisch auf humanitäre Katastrophen reagieren, menschliches Leid lindern und erzwungene Migration reduzieren“, erklärt Knapp.
Darüber hinaus fordert Knapp eine deutliche Erhöhung der bilateralen Mittel für die Austrian Development Agency (ADA): „Die ADA ist ein Aushängeschild Österreichs. Gemeinsam mit den renommierten österreichischen Hilfsorganisationen repräsentiert sie die Stärke und den humanitären Geist Österreichs. Um nachhaltig arbeiten zu können, muss das operative Budget der ADA jährlich um 25 Millionen Euro erhöht werden“.
Über die Caritas Österreich
Die Caritas Österreich engagiert sich weltweit in der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit und ist in mehr als 500 Projekten tätig. Schwerpunkte sind der Kampf gegen den Hunger, die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen sowie die humanitäre Hilfe in Krisengebieten. Durch ein internationales Netzwerk kann die Caritas in akuten Notsituationen rasch vor Ort helfen und langfristige Perspektiven schaffen.
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